Schönau Die globale Energiepolitik wird kritisch gesehen

Markgräfler Tagblatt
Die EWS-Vorstände Armin Komenda, Rolf Wetzel, Sebastian Sladek und Alexander Sladek (von links) stellten gestern den Geschäftsbericht fürs Jahr 2016 vor. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

EWS: Geschäftsbericht für 2016 präsentiert / Jahresergebnis auf sieben Millionen Euro gesteigert

Schönau. Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) können auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 zurückblicken. Die wirtschaftliche Entwicklung gestaltete sich positiv, heißt es in einer Pressemitteilung. „Die EWS zeigen, wie Ökologie und Ökonomie in Einklang gebracht werden können und wie Energiewende funktioniert“, erklärte Vorstand Armin Komenda gestern bei der Vorstellung der Zahlen für das Jahr 2016.

Die bundesdeutsche, europäische und weltweite Energiepolitik entwickelt sich nach Ansicht der EWS dagegen zum Nachteil für den dringend benötigten Klimaschutz. Um die Klimaschutzziele der Weltklimakonferenz von Paris auch nur annähernd erreichen zu können, bedürfe es keiner Deckelung, sondern eines massiven Ausbaus der Erneuerbaren Energien.

Die EWS konnten im vergangenen Jahr zwei große Kraftwerksprojekte entscheidend voran bringen, deren Realisierung jahrelanger Vorarbeit bedurfte. Der Windpark Rohrenkopf auf Gemarkung Schopfheim ging im Dezember 2016 ans Netz. Mit einem Investitionsvolumen von rund 29 Millionen Euro ist das Projekt die bisher größte von den EWS getätigte Investition und versorgt zukünftig etwa 15 000 Haushalte mit sauberem Strom. Beim zweiten realisierten Projekt konnten die EWS auf der Fläche der ehemaligen Kreisdeponie Herten in der Nähe von Rheinfelden eine Solaranlage errichten.

In Schönau selbst wurde aufgrund des Raumbedarfs der Ausbau des Firmensitzes weiter vorangetrieben. Im September soll der Bau eines Verwaltungsgebäudes mit Multifunktionsraum (Kantine und Veranstaltungsraum) und Platz für rund 65 Beschäftigte beginnen, die Fertigstellung des Gebäudes wird für Dezember 2018 erwartet.

Im Geschäftsjahr 2016 versorgten die Elektrizitätswerke Schönau etwa 177 000 Kunden (Vorjahr: etwa 171 000) mit ökologischem Strom, Gas und Wärme. Der Gesamtumsatz der EWS-Gruppe belief sich wie im Vorjahr auf etwas über 160 Millionen Euro. Das Jahresergebnis der EWS-Gruppe konnte auf sieben Millionen Euro gesteigert werden.

Die Zahl der Mitglieder der Genossenschaft hat sich weiter um 340 auf 5135 Mitglieder erhöht, die ein Geschäftsguthaben von 38,5 Millionen Euro einbringen.

Die wirtschaftliche Entwicklung sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft und ihrer Tochterunternehmen (EWS-Gruppe) im Geschäftsjahr 2016 wird vom Vorstand der EWS als gut beurteilt Den Mitgliedern der Genossenschaft als Mutterunternehmen soll aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres eine Dividende in Höhe von 3,5 Prozent ausgeschüttet werden. „Wir können nun im siebten Jahr in Folge eine Dividende an unsere Mitglieder ausschütten“, betonte Vorstand Armin Komenda. Damit belaufen sich die Ausschüttungen seit Gründung der Genossenschaft auf über fünf Millionen Euro.

„Es entspricht dabei aber nicht unserem Selbstverständnis, Dividende nur als finanzielle Dividende zu interpretieren. Für die Zukunft wollen wir verstärkt ein Verständnis der sozialen und ökologischen Dividende in unserer Geschäftstätigkeit und bei unseren Mitgliedern verankern“, erklärte Vorstand Alexander Sladek.

Auch für dieses Jahr rechnet die EWS mit einer stabilen Entwicklung. Es sollen neue innovative Geschäftsfelder erschlossen werden, um die umweltfreundliche, dezentrale und bürgereigene Energiewende weiter voranzutreiben, heißt es abschließend.

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