Das Gedenken an die Schutzpatronin der Bergleute, die Heilige Barbara, gehört zum festen Bestandteil des Jahreslaufs in Wieden. Am Samstag wurde sowohl das kirchliche als auch das weltliche Fest begangen. Wieden (ue). In einem gut besuchten Festgottesdienst in der Allerheiligenkirche gedachte man der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder des Bergmannsvereins. Ansprechend musikalisch umrahmt wurde die kirchliche Feier vom Männergesangverein Wieden. Die Sangesfreunde waren es auch, die danach in der Gemeindehalle mit frischen Melodien für unterhaltsame Abwechslung bei den Gästen sorgten. Musikalisch ebenfalls in Fahrt gebracht wurden die Besucher von der Bergmannskapelle. Für Begeisterung sorgte auch der traditionelle „Tanz der Bergknappen“. Dass bergmännische Traditionen in Wieden nach wie vor hoch gehalten werden, liegt an der Geschichte des Dorfes. Über Jahrhunderte lebten die Einwohner überwiegend vom Bergbau. Die Erinnerung daran lebendig zu halten, ist nach den Worten von Bürgermeisterin Annette Franz eine Leistung, die Dank und Anerkennung verdient. Dies gilt ebenfalls für das vom Bergmannsverein betreute Besucherbergwerk. Der besondere Dank von Franz galt dem Führungstrio mit Martin Wietzel, Peter Wegstroth und Clemens Jäger. Wie die Rückblicke an diesem Abend zeigten, wurde 2016 zusammen mit zahlreichen Helfern eine ganze Menge geleistet. 7500 Personen haben in diesem Jahr das Bergwerk in Wieden besucht. Für frischen Glanz unter der Erde hatten zuvor die im Stollen durchgeführten Reparatur- und Reinigungsarbeiten gesorgt. Dazu kam die neue Beleuchtung mit LED-Strahlern, ein neuer Mannschaftswagen sowie die Anschaffung eines Kompressors für Bohrhammer-Vorführungen. Von Arbeiten für die erforderliche Frischluftwetterung in Stollen 4 berichtete Martin Wietzel. Alles in allem, so Wietzel, habe man im vergangenen Jahr 7470 Arbeitsstunden geleistet. Als treue Gäste begrüßt wurden neben Christian Proß, Vorsitzender der Stollengemeinschaft Neubulach und gleichzeitig Landesvorsitzender der baden-württembergischen Bergmannsvereine, die Abordnungen vom Patenverein in Buggingen sowie mehrere Bergmannsfreunde aus dem Münstertal. Erstmals zu Gast bei der Barbarafeier in Wieden waren in diesem Jahr zwei Vertreter aus den neuen Bundesländern. Frank Schmieder und Jürgen Schmelzer vom Besucherbergwerk „Aurora Erbstollen“ aus Sachsen hatten den weiten Weg vom Erzgebirge bis in den Schwarzwald auf sich genommen. Aus dem Suggental waren Dietmar und Thorsten Hermann in ihrer mittelalterlichen Knappentracht erschienen. Ein Dankeschön richtete der Bergmannsverein an die Bürgermeister von Wieden und Utzenfeld, Annette Franz und Harald Lais, die mit ihrer Einwilligung für eine Pachtverlängerung um weitere 50 Jahre einen verlässlichen Fahrplan für die Zukunft möglich machten.