Dass Franz Alt kompromisslos auf der Seite der „Schönauer Stromrebellen“ steht, wurde schnell deutlich, etwa wenn der Journalist keinen fundamentalen Unterschied zwischen Atombomben und Atomkraftwerken erkennen konnte oder zuspitzende formulierte: „Die Sonne scheint sozusagen ewig, das Öl geht aus, also ist doch klar, wem die Zukunft gehört.“
Keinen Zweifel ließ Alt daran, dass dem Klimawandel entgegengewirkt werden muss, zum einen um das durch diesen vielfach produzierte Elend in vielen Teilen der Welt, vor allem auf der Südhalbkugel, zu beseitigen, zum anderen, weil man es sonst hierzulande bald mit Flüchtlingszahlen zu tun haben werde, die sich derzeit kaum jemand vorzustellen vermöge. „Dass dies alles miteinander zusammenhängt, kann kein vernünftiger Mensch mehr bestreiten“, so der Autor von Büchern wie „Zukunft Erde. Wie wollen wir morgen leben und arbeiten?“
An der derzeitigen Energiepolitik in Deutschland ließ Alt kaum ein gutes Haar. Die von der Regierung produzierten bürokratischen Hürden seien der Hauptgrund dafür, dass die Energiewende hierzulande ins Stocken geraten sei, so seine Analyse. Weltweit brauche es einen Mix aus allen verfügbaren erneuerbaren Energien, um alle Bewohner des Planeten mit dem Notwendigen zu versorgen. Dies sei durchaus zu schaffen, denn von Natur aus gebe es kein Energieproblem. Franz Alts Credo: „Der Mensch ist schuld an der Energiekrise, denn die Welt selbst ist voller Energie.“