Mit dem Stück „Der ´fast` perfekte Ehemann“ begeisterte die Aiterner Laientheatergruppe am Samstagabend ihr Publikum in der voll besetzten Belchenhalle. Aitern(vw). In der Komödie in drei Akten ist Gabi (Anna Pfefferle) auf und davon und stellt ihrem Peter (Christian Kiefer) ein Ultimatum: Sie gibt ihm zwei Wochen Zeit, um zu lernen, den Haushalt zu führen, sonst verlässt sie ihn. Der Chaot ist völlig überfordert mit der Situation. Er putzt den Flur mit Blumen-Wasser mit Schnaps, hängt die Wäsche samt Leine ab und auch der Eintopf für die Nachbarin wird zum Debakel. Und als wäre das noch nicht genug, nistet sich auch noch das „Schwiegermonster“ bei ihm ein, die Peter loswerden will und ihn mächtig unter Druck setzt. Allein im ersten Akt des Stückes jagt ein Gag den nächsten. Als dann auch noch Nachbarin Diana Blaukorn (Nicole Stiegeler) alles tut, um Peter für sich zu gewinnen, der diese dann als polnische Putzfrau ausgibt, ist das Chaos perfekt. Denn genau als diese sich auf Peter stützt, taucht plötzlich früher als erwartet Gabi wieder auf. In dem turbulenten und spannungsreichen Stück geht es Schlag auf Schlag und jeder Schauspieler des siebenköpfigen Ensembles trägt seinen Teil dazu bei, dass dieser Theaterabend absolut unterhaltsam ist und die Zuschauer ohne Ende lachen können. So auch die zwei Neulinge auf der Aiterner Bühne: Jürgen Schober, der den trotteligen Olaf Kaiser, den Freund von Peter, spielt, und Lena Pfefferle, die es als Kammerjägerin Dörte Rieselkäfer auf das Ungeziefer in Peters Haus abgesehen hat und vor allem durch ihr Rieselkäfer-Lied begeistert. Peters Schwiegermutter Elfriede wird von Heidi Butz gespielt. Manuela Kohler spielt gekonnt die überfürsorgliche Nachbarin Ella Ehrlich, die das Chaos perfekt macht. Es ist herrlich anzusehen, wie sich Chaot Peter immer mehr ins Verderben stürzt, und noch herrlicher, wie sich am Ende doch alles zum Guten wendet. Auffallend war die schöne neue Bühnenkulisse, die von vielen fleißigen Händen in vielen Stunden Arbeit gebaut worden war. Ein großer Dank von Dominik Faas, dem Vorsitzenden der Trachtenkapelle Aitern, galt nicht nur den Schauspielern, sondern auch den Bühnenbauern sowie den Akteuren hinter der Bühne. Wie in jedem Jahr führten auch dieses Mal wieder Manuela Pfefferle und Hanspeter Asal Regie. Als Souffleuse fungierte Heidi Steinebrunner und für die Maske war Carmen Faller zuständig. Zum Abschluss unterhielt eine Abteilung der Trachtenkapelle das Publikum musikalisch.