Schönau (vw). Heiner A. Baur übergab am Donnerstag den Jahresbericht 2015 des Katholisch-Sozialen Instituts (KSI) an Bürgermeister Peter Schelshorn. Mit dabei waren Vertreter der KSI nahestehenden Institutionen wie Maria Böhler von der Katholischen Frauengemeinschaft Schönau, Vikar Gnani Raj Lazar, Kurt Bang, ehemaliger Ausbildungschef bei der Firma E+H und Mitglied im Berufsbildungsverein Lörrach sowie Ali Amani, Mitglied der Kolpingfamilie Stetten. Baur betonte zu Beginn seine starke Verbindung zu Schönau und warum er sich hier niedergelassen hat. Hier fühle er sich wohl und somit sei es für ihn auch keine Frage gewesen, dass der südbadische Regionalkreis des KSI hier einen Standort habe. Das Leitwort des KSI sei „Den Menschen dienen“ und unter diesem Motto biete der KSI eine große Bandbreite an Angeboten an wie etwa Seminare zur Medienarbeit oder Schulungen für Mitarbeitervertreter sowie Kurse zur beruflichen Weiterbildung. Kurt Bang informierte über seinen Werdegang und kritisierte dabei das heutige Bildungssystem, in dem viele Schüler auf die falschen Schulen geschickt würden. Im Berufsbildungsverein biete man Schulungen an mit einer Vermittlungsquote von 90 Prozent. Auch die Versorgung mit Mittagessen von Schulen und Kindergärten übernehme der Verein. Er wie auch Baur hielten ein Plädoyer für die duale Ausbildung. Baur informierte dann darüber, welche Aktivitäten das KSI in Schönau im Jahr 2015 angeboten hat. So habe man mehrere Veranstaltungen organisiert. In einer ging es um die Geschichte der Christdemokratischen Union in der hiesigen Region. Der zweite südbadische Akzent sei die Vorstellung des Reichskanzlers Josef Wirth gewesen. Im dritten Schwerpunkt ging es um das Thema Genossenschaften, wobei man die Geschichte von Heinrich Hansjakob bei einem Besuch im Freihof-Museum in Haslach besser kennenlernte. Der südbadische Regionalkreis des KSI habe sich darüber hinaus mit Briefen für Verschiedenes eingesetzt: für das Betreuungsgeld oder dafür, dass der Pflegedienst, den Frauen leisten, mit in die Rente einfließt. Auch machte man auf die Situation der zwei Millionen Kinder in Deutschland aufmerksam, die in bitterer Armut leben, so Baur. Auch alleinerziehende Frauen in Afrika wurden durch Spenden unterstützt. Viele Aktionen, Projekte und Vorträge wurden gemeinsam mit Vikar Gnani Raj Lazar gestaltet, den sich Baur und auch Bürgermeister Schelshorn dauerhaft in der Seelsorgeeinheit Oberes Wiesental wünschen und den Baur gleich mehrmals lobend hervorhob. Lazar selbst hielt seit Beginn seiner Tätigkeit in der Seelsorgeeinheit viele Vorträge. Dann überreichte Baur den Jahresbericht 2015 des KSI an Bürgermeister Schelshorn. Dies war der letzte Bericht aus dem Bad Honnefer Tagungshaus, da dieses im Januar 2017 schließen und im April in Siegburg neu öffnen wird. „Wenn das Haus zu einer bürgerlichen Akademie wird, bin ich nicht mehr dabei“, sagte Baur. Schließlich sei es als katholische und soziale Einrichtung geschaffen worden. Doch seine Hoffnung bleibe, dass es nicht so komme und dann sehe man sich in der gleichen Runde im nächsten Jahr wieder. Zum Ende überreichte Baur noch Präsente an Bürgermeister Peter Schelshorn sowie Gnani Raj Lazar.