Schönau Fairness wahren

Markgräfler Tagblatt
 Foto: Markgräfler Tagblatt

Ohne etwas vorwegnehmen zu wollen: Der Schönenberger Gemeinderat hat in Sachen

Ohne etwas vorwegnehmen zu wollen: Der Schönenberger Gemeinderat hat in Sachen Verlängerung der Belchen-Seilbahn zwar auch die Option, seinen eigenen Beschluss pro Seilbahnprojekt zu revidieren, aber er wird kaum etwas anderes tun, als in seiner nächsten Sitzung den Weg für einen Bürgerentscheid freizumachen. Denn mittlerweile ist eindeutig erkennbar, dass sich alle Beteiligten eine Einbeziehung und ein klares Votum der Bürgerschaft wünschen. Nicht nur die Gegner des Vorhabens streben das Szenario eines Bürgerentscheids an, um ihr Anliegen, das Projekt scheitern zu lassen, zu verwirklichen. Auch der potentielle Betreiber der verlängerten Seilbahn hat mehrmals verlauten lassen, dass er seine „Vision“ nicht gegen die Mehrheit der Bevölkerung durchsetzen will und dass er einen für klare Verhältnisse sorgenden Bürgerentscheid begrüßen würde.

Wie ein solcher ausfallen wird, ist völlig offen, auch wenn die Hürden für das Erreichen des notwendigen Quorums jüngst gesenkt worden sind. Zwar hat die durchaus stolze Zahl von 97 Bürgern des insgesamt 352 Einwohner beherbergenden Dorfs ihre Unterschrift dafür geleistet, dass es zum Bürgerentscheid über das Seilbahnprojekt kommen soll, doch daraus lässt sich nicht automatisch schließen, dass dieselbe Anzahl sich bei der Abstimmung, so sie denn erfolgen sollte, auch gegen das Projekt wenden werden.

Wichtig wird es sein, eine kluge Formulierung für die im Zentrum des Bürgerentscheids stehende Frage zu finden. Denn nur wenn mit der Fragestellung sowohl Gegner als auch Befürworter des Vorhabens gut leben können, wird vermieden, dass es bereits in der formalen Umsetzung des demokratischen Instruments Bürgerentscheid dazu kommt, dass böses Blut aufwallt. Grundsätzlich müssen die Schönenberger aufpassen, dass sie die Fairness wahren und in der Auseinandersetzung nicht überziehen, denn in einem kleinen Dorf, in dem praktisch jeder jeden kennt, ist ein Bürgerentscheid – unabhängig vom Ausgang – auch ein Wagnis im Hinblick auf das künftige Funktionieren der Gemeinschaft.

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