Schönau Feuerwehr muss erneut ausrücken

Markgräfler Tagblatt
Ein Brand in eine Zweifamilienhaus in Schönau hielt die Feuerwehr in Atem. Foto: Rolf Hölzle Foto: Markgräfler Tagblatt

Hausbrand: Mehr als 100 Mann im Einsatz / 250 000 Euro Schaden / Brandursache noch unklar

Die Feuerwehr kommt nicht zur Ruhe: Gestern morgen um 6.04 Uhr wurde der Feuerwehr erneut starke Rauchentwicklung am ausgebrannten Wohnhaus in der Bahnhofstraße in Schönau (wir berichteten) gemeldet.

Schönau. Laut Polizeipressesprecher Dietmar Ernst handelte es sich um einen Schwelbrand, der von der Feuerwehr Schönau rasch gelöscht werden konnte.

In dem Zweifamilienhaus war am Dienstagmittag aus noch ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen, das rasch um sich griff. Die Freiwillige Feuerwehr Schönau, die um 14.12 Uhr per digitalem Meldeempfänger alarmiert worden war, rückte mit allen verfügbaren Männern aus. Am Einsatzort galt es laut Kommandant Jürgen Bianchi, die Lage zu sondieren. Zu diesem Zeitpunkt stand ein Balkon bereits in Flammen und das Feuer griff auf die westliche Giebelseite über. Eine Rauchsäule, die über dem Brandort aufstieg, war weithin sichtbar und lockte zahlreiche Schaulustige an.

Zu Hilfe kamen der Freiwilligen Feuerwehr Schönau bei den Löscharbeiten die Feuerwehren aus Todtnau, Zell, Aitern, Fröhnd, Utzenfeld und Wembach. Die Wehren aus Aitern und Utzenfeld waren mit ihren Atemschutztrupps im Einsatz, während die Feuerwehr Wembach mittels einer rund 200 Meter langen Schlauchleitung für Löschwasser aus der Wiese sorgte.

Insgesamt waren 116 Feuerwehrmänner mit 30 Fahrzeugen im Einsatz. Ebenfalls vor Ort war die Führungsgruppe Oberes Wiesental, Polizei, Notarzt und die DRK-Ortsgruppen Schönau und Todtnau. Während der Löscharbeiten musste der Strom abgestellt werden, teilte Dietmar Ernst weiter mit.

„Gegen 16.30 Uhr war das Feuer gelöscht“, so Bianchi. Um 22.30 Uhr wurde die Brandwache dann abgezogen. Mittwochmorgen wurden die Floriansjünger erneut alarmiert – in dem Brandobjekt gab es einen Schwelbrand. „Momentan gibt es noch leichte Glutnester, die gelöscht werden“, war der Stand gestern Mittag.

Auch eine Schildkröte konnte gerettet werden

„Jeder hat sein Bestes gegeben“, lobte Bianchi die Arbeit der Feuerwehrmänner. Glücklicherweise habe es keine Verletzten gegeben. Die Bewohner des Hauses konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Und: „Wir konnten sogar die Schildkröte aus der unteren Wohnung retten.“ Die Zusammenarbeit mit den anderen Wehren habe „hervorragend“ funktioniert. „Ich möchte noch einmal meinen Dank an alle aussprechen“, betonte der Kommandant. Alles sei gut verlaufen.

Der entstandene Schaden in dem schwer beschädigten und einsturzgefährdeten Gebäude liegt schätzungsweise bei 250 000 Euro. Zur Brandursache konnten Ernst und Bianchi noch nichts sagen. Kriminaltechniker waren gestern vor Ort. Außerdem überlegt man, einen Brandsachverständigen hinzuzuziehen. „Das ist aber die Entscheidung der Staatsanwaltschaft“, erklärte Ernst.

Die betroffenen Personen, die in dem Zweifamilienhaus wohnten, haben laut Schönaus Hauptamtsleiter Dietmar Krumm bereits Obdach gefunden. „Sie sind bei ihrem Arbeitgeber beziehungsweise in einer Eigentumswohnung untergekommen.“ Es gehe ihnen soweit gut. Laut Bianchi wurde ihnen angeboten, sich in der Schönauer Kleiderkammer zu melden. Ob es Hilfs- oder Spendenaktionen geben soll, stand gestern Mittag noch nicht fest.

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