Schönau Großer Schaden für Tourismus befürchtet

Markgräfler Tagblatt
Äußerst skeptisch wird in Herrenschwand das Vorhaben der Gemeinde Fröhnd gesehen, ein oder mehrere Windräder auf dem Hochgescheid zu bauen. Fotomontage: Bauamt Schönau Foto: Markgräfler Tagblatt

Info-Veranstaltung zur Windkraft in Schönau / Bürgerinitiative aus Herrenschwand bezieht Stellung

Am vergangenen Donnerstag fand im Bürgersaal in Schönau eine Informationsveranstaltung des Gemeindeverwaltungsverbands Schönau zum Thema Windkraft statt. Es handelte sich um die sogenannte frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit im Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans „Flächen für Windenergieanlagen“.

Schönau. Stark vertreten war an diesem Tag die Bürgerinitiative „Kein Windrad über Herrenschwand“. Erschienen waren zu dem Termin 21 Personen, davon 19 aus Herrenschwand.

In einer Pressemitteilung rekapituliert die BI, dass der GVV im Dezember auf Antrag der Gemeinde Fröhnd beschlossen hatte, den bestehenden Flächennutzungsplan so zu ändern, dass er künftig für das gesamte Verbandsgebiet keine Beschränkungen mehr für Windkraftanlagen enthält. Wie mehrfach berichtet, will die Gemeinde Fröhnd auf dem Höhenrücken des Hochgescheid oberhalb von Herrenschwand Windkraftanlagen errichten.

In der Diskussion, die sich an die erläuternden Ausführungen von Bauamtsleiter Klaus Steinebrunner anschloss, beklagte Martin Hinz, Sprecher der Bürgerinitiative „Kein Windrad über Herrenschwand“, dass seitens der Gemeinde Fröhnd bisher jede nähere Erklärung zu ihren konkreten Plänen, insbesondere zur Anzahl der geplanten Windräder und deren genaue Standorte, verweigert werde. Bezeichnend sei die Abwesenheit von Bürgermeisterin Tanja Steine-brunner gerade bei dieser Informationsveranstaltung, wurde kritisiert.

Eine Teilnehmerin wies darauf hin, dass ohne ein planerisches Gesamtkonzept des GVV für das Verbandsgebiet ein Wildwuchs von Anlagen drohe, weil die dann zuständigen einzelnen Gemeinden vor allem nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten entscheiden, wo sie Windenergieanlagen zulassen wollen. Ein weiterer Teilnehmer appellierte an den GVV, seine Planungshoheit wahrzunehmen, weil im Rahmen der Flächennutzungsplanung die betroffene Bevölkerung an den einzelnen Standorten weitaus besser geschützt werden könne, als dies im Genehmigungsverfahren ohne Flächennutzungsplan möglich sei.

Ferner wurde bei dem Termin betont, dass die Bevölkerung von Herrenschwand nahezu geschlossen die Errichtung von Windrädern über ihrem Dorf ablehne. Der Betreiber des Naturparkhotels „Waldfrieden“ machte geltend, dass das Vorhaben der Gemeinde Fröhnd für den Tourismus in Herrenschwand, der auf naturnahe Erholung ausgerichtet ist, einen erheblichen und teilweise existenzbedrohenden Schaden bedeuten würde.

Ortsvorsteher Hanspeter Steinebrunner verwies darauf, dass der Gemeinderat Todtnau beschlossen habe, den Gemeinderat Fröhnd zu einem Treffen einzuladen, um die Besorgnisse der örtlichen Bevölkerung vorzutragen.

Abschließend wurde Peter Schelshorn, dem Vorsitzenden des GVV, eine schriftliche Stellungnahme der Bürgerinitiative „Kein Windrad über Herrenschwand“ mit der Bitte um Weiterleitung an die Verbandsgemeinden übergeben.

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