Schönau GVV ist ein „Baum voller Früchte“

Markgräfler Tagblatt

Stehempfang: Verbandsvorsitzender Peter Schelshorn blickt auf die vergangenen beiden Jahre zurück

Von Peter Schwendele

Rückblick auf zwei Jahre lokales Geschehen im Gemeindeverwaltungsverband Schönau hielt Verbandsvorsitzender Peter Schelshorn am Freitagabend beim Stehempfang des GVV in der Gemeindehalle in Fröhnd. Ausführlich beleuchtete Schelshorn die Arbeit der vergangenen Jahre und bezeichnete dabei den GVV als „Baum voller Früchte“.

Oberes Wiesental. Zu dessen Gedeihen seien natürlich sehr viele Menschen erforderlich gewesen, „die den Boden rund um den Baum fruchtbar gemacht haben“, malte der Verbandsvorsitzende sein Bild aus. Für diese Arbeit bedanke er sich und auf die gemeinschaftlichen Aktivitäten sei er stolz, betonte Schelshorn. Nötig sei für das Wachstum aber auch Wasser, und zum Glück seien in den vergangenen beiden Jahren wieder genügend finanzielle Quellen von außerhalb geflossen, um die anstehenden Aufgaben bewältigen zu können. Der Verbandsvorsitzende lobte das Zusammenspiel von „bürgerschaftlicher Zusammenarbeit und politischer Verantwortlichkeit“ und rief dazu auf, in diesem Sinne auch zukünftig zu agieren.

Die Bevölkerung des Verbandes stieg um 66 Einwohner (Vorjahre: 50) auf 5658 Einwohner zum Jahresende 2016 (Steigerung um 1,18 Prozent). Schelshorn konstatierte einen gewissen Druck auf dem Wohnungsmarkt, zum einen basierend auf der Nähe zur Schweiz, zum anderen der Flüchtlingsthematik geschuldet. „Es gilt, Wohnraum zu schaffen“, mahnte der Verbandsvorsitzende.

Das Einwohnermeldeamt verzeichnete 99 Geburten und 102 Sterbefälle, berichtete der Chef des Schönauer Rathauses und erinnerte daran, dass 2015 das Grundbuchamt aufgelöst worden war und ersatzweise nun eine sogenannte Grundbucheinsichtstelle im Rathaus zur Vefügung steht.

Schelshorn wies auch darauf hin, dass der GVV zum Jahr 2016 seine Finanzangelegenheiten auf NKHR (Neues Kommunales Haushalts- und Rechnungswesen) umgestellt hat. Dies sei eine „Mammutaufgabe“ für die Verbandsverwaltung gewesen, da unter anderem die Bewertung sämtlicher Vermögensanteile vorgenommen werden muss. Insgesamt, so hatte Schelshorn errechnet, existiert im GVV ein kommunales Vermögen von rund 130 Millionen Euro. Die GVV-Kommunen seien nun „Unternehmen sehr viel ähnlicher“ sagte Schelshorn und nannte als Ziele des NKHR Nachhaltigkeit, intergenerative Gerechtigkeit und größere Transparenz.

Der Schuldenstand im GVV hat sich, nicht zuletzt durch den Neubau des Schwimmbads in Schönau, erhöht, und zwar von 7,6 Millionen Euro auf aktuell 9,1 Millionen Euro. Auf dem Papier hat somit jeder GVV-Einwohner 1614 Euro Schulden. Bemerkenswert: Nach wie vor sind die beiden Gemeinden Böllen und Wembach schuldenfrei.

Insgesamt wurden auf dem Schönauer Rathaus 2015/2016 103 Bauanträge gezählt. In diesem Bereich verzeichne man eine gewisse Stabilität, wenn auch auf einem deutlich niedrigeren Niveau als etwa in den 90er Jahren, in denen es sehr viel regere Bautätigkeit gegeben habe, merkte Schelshorn an. In vielen Kommunen stehen derzeit Wasser- und/oder Abwasserprojekte im Mittelpunkt. In Schönenberg, Tunau und Utzenfeld wird an der Planung und Erstellung von neuen Feuerwehrgerätehäusern gearbeitet.

In der Stadt Schönau stach für den Verbandsvorsitzenden die groß angelegte Umgestaltung des Freibads für 4,3 Millionen Euro heraus. Darüber hinaus erinnerte Schelshorn an den Abschluss der Stadtsanierung und dankte in diesem Zusammenhang seinem Vorgänger Bernhard Seger, der die meisten Umgestaltungsaktivitäten in der Innenstadt (etwa des „Krone“-Areals) noch federführend begleitet hatte.

Der Gemeindeverwaltungsverband selbst hatte ebenfalls etliche Projekte gestemmt beziehungsweise initiiert. So erinnerte der Verbandsvorsitzende unter anderem an die neue Mensa in der Buchenbrandschule, an die Sanierung des Buchenbrandkindergartens und an den Startschuss für das neue Friedhofskonzept. Die Summe der in den vergangenen beiden Jahren abgeschlossenen Maßnahmen belaufe sich auf 2,6 Millionen, die laufenden Maßnahmen (inklusive Freibad) bezifferte Schelshorn mit 8,2 Millionen Euro.

Schelshorn rief den Gästen in der voll besetzten Fröhnder Halle auch die Erfolge diverser Firmen im GVV-Gebiet in den letzten beiden Jahren in Erinnerung, blickte auf die Gestaltungswettbewerbe für den EWS-Neubau und das Belchenhaus zurück und wünschte der Sparkasse Wiesental nach der Fusion zum Jahreswechsel viel Erfolg.

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