Schönau Hinderungsgrund akzeptiert

Markgräfler Tagblatt
Marika Prekur muss ihr Gemeinderatsmandat niederlegen. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Marika Prekur scheidet aus dem Gremium aus

Schönau (jab). Mit warmen Worten wurde Marika Prekur in der Gemeinderatssitzung am Montag aus dem Gremium verabschiedet. Prekur saß seit knapp drei Jahren für die Freien Wähler im Gemeinderat.

In die Quere kommt diesem Ehrenamt nun Prekurs neue Arbeitsstelle in der Mensa der Buchenbrandschule, deren Träger der Gemeindeverwaltungsverband ist: Arbeitnehmer eines GVV dürfen laut Gemeindeordnung nicht gleichzeitig Gemeinderat in einer GVV-Mitgliedsgemeinde sein. Eine Ausnahme wäre nur möglich, wenn bei der Tätigkeit überwiegend körperliche oder manuelle Arbeiten verrichtet werden. Das nun ist bei Prekurs künftiger Arbeit nicht der Fall, waren sich Verwaltung und Kommunalaufsicht im Landratsamt einig: Auf der ausgeschriebenen Stelle werden auch „gründliche und vielseitige Fachkenntnisse benötigt, und es ist selbstständiges Arbeiten erforderlich“. Zudem hat Prekur Führungsverantwortung

„Als GVV freuen wir uns natürlich, dass wir eine so tüchtige Mitarbeiterin bekommen“, sagte Bürgermeister Peter Schelshorn, „als Stadt bedauern wird, dass eine so engagierte Stadträtin das Gremium verlassen muss.“ In ihrer Zeit als Gemeinderätin habe Prekur „intensiv mitgearbeitet und sich sehr aktiv eingebracht“. Er verband seine Dankesworte mit einem Präsent aus Wein und Uhr.

„Wir verlieren nur ungern eine engagierte Gemeinderätin wie dich“, erklärte Alexander Knobel im Namen des Gemeinderates und dankte der scheidenden Kollegin mit einem Blumenstrauß „für die gute Arbeit und die gute Zusammenarbeit.“ Knobel zeigte sich überzeugt, dass Prekur sich auch weiterhin zum Wohle des Städtchens einbringen werde.

Marika Prekur selbst bedauerte, dass sie die Gemeinderatstätigkeit nun nicht mehr ausüben darf und gab den Dank für die gute Zusammenarbeit an ihre Ratskollegen zurück. Das Schönauer Gremium harmoniere sehr gut, befand sie; die Diskussionen seien ausgesprochen fruchtbar.

Im formalen Teil der Verabschiedung war es am Gemeinderat, das „Vorliegen eines Hinderungsgrunds“ für Marika Prekur offiziell festzustellen; dies erfolgte einstimmig. Im Vorfeld hatten Teile des Gemeinderates die von der Verwaltung vertretene Auffassung bezüglich des Hinderungsgrunds nicht geteilt und daher veranlasst, dass das Landratsamt die Angelegenheit prüft, erklärte FW-Gemeinderat Jesko Anschütz dazu. Die Kommunalaufsicht hat die Argumentation der Stadtverwaltung mittlerweile jedoch bestätigt.

Der Nachfolger Marika Prekurs soll in der nächsten Sitzung verpflichtet werden. Aufgrund seiner Stimmenzahl bei den Kommunalwahlen steht Michael Locker als Nachrücker auf der Liste.

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