Schönau Hymnen aufs Dorfleben

Markgräfler Tagblatt
Für die Dorfrocker gibt es nichts Schöneres als das Leben auf dem Land. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Konzert: Dorfrocker bringen am Freitagabend das ausverkaufte Fröhnder Festzelt zum Beben

Ein Hoch aufs Dorf! Mit einem erdigen Auftritt brachten die Dorfrocker am Freitagabend das seit Wochen ausverkaufte Fröhnder Festzelt zum Beben.

Von Anja Bertsch

Fröhnd. Die Brüder Markus, Tobias und Philipp Thomann stellen sich gleich zu Anfang selbst als „drei waschechte Dorfjungs“ vor, sie kommen aus einem Kaff in Unterfranken, und in ihren Auftritten und in ihren Fandevotionalien vom „Freibier-Otto-T-Shirt“ bis zum „Dorfkind-Tanktop“ machen sie die Dorfkultur zum coolen Kult.

Das kommt natürlich auch auf der Geburtstagsparty der Trachtenkapelle Fröhnd bestens an: Schon beim Einmarsch der krachledernen Popstars ist die Stimmung bestens, und als die Frankenjungs dann auch gleich noch das Badnerlied aus Akkordeon und E-Gitarre zaubern, gibt es endgültig kein Halten mehr: Aufstehen, mitsingen, und die Bierbank zum Tanzboden machen! Und dabei bleibt es für den Rest des langen Abends. Auch sonst haben die Dorfrocker ihre Hausaufgaben gemacht und wollen nun – jedes Dorf ist einzigartig - ganz genau wissen, woher die Gäste denn kommen: Fröhnd, Schönau, Aftersteg oder Atzenheim–ups-Atzenbach? Die Besucher haben sich ebenfalls gut vorbereitet und überrunden ihre volkstümlich rockenden Gäste in Sachen bayrischer Trachtendichte mühelos: Lederhose und Karohemd bei jungen wie älteren Buben, Dirndl, satt geschnürtes Mieder und Schürzerl bei den Fräuleins gehören an diese Abend zum absoluten Muss.

Auch inhaltlich präsentieren sich die Besucher bestens vorbereitet: Selbst der kleinste weibliche Fan vorn in der ersten Reihe singt das gesamte Repertoire von der „lieben kleinen Schwarzwaldmarie“ bis zum „Freibier-Otto“ Silbe für Silbe selig mit. Texte und Musik sind eingängig, in jedem Stück gibt es den Refrain, bei dem jeder mitkann, und die Urmutter aller Festzelt-Schlachtrufe hat ohnehin zeitlose Gültigkeit: „Zicke-Zacke, Zicke-Zacke...“

Besonders die Hymnen aufs Dorfleben treffen den Nerv: Wenn es ums Dorfkind-Dasein geht, reimt sich „stolz“ auf „gutes Holz“ und „Bla-Bli-Bla-Blasmusik“ auf „weils nix Geil`res gibt“. Und der Blick aufs wogende Festzelt beantwortete am Ende eines langen Feier-Abends auch letzte Fragen: „Was kanns Schön`res geben als aufm Land zu leben?“

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