Die Menschen in der Seelsorgeeinheit Oberes Wiesental und die großartige Natur haben es dem jungen indischen Priester Demin Davis angetan. Zum vierten Mal versieht er heuer den seelsorgerlichen Dienst in den Pfarreien. Oberes Wiesental (aq). Hatte Priester Davis anfänglich noch kleine Probleme mit der Mundart, so konnte er sich zwischenzeitlich gut mit ihr arrangieren, sagt er. Besonders erfreut ist er über das Engagement der zahlreichen Ministranten und die unterschiedlichen Aktivitäten, auch während der Sommerferien, im Seelsorgeabschnitt zwischen Todtnauberg und Schönau. Mit dem erneuten Einsatz als Urlaubsvertretung konnte er weitere Erfahrungen für seine späteren pastoralen Aufgaben sammeln. Vor seiner sommerlichen Tätigkeit in der Erzdiözese Freiburg war er schon vor Jahren in der gleichen Mission in Augsburg und Regensburg aktiv gewesen. Am 29. August endet seine Urlaubsvertretung in der Seelsorgeeinheit Oberes Wiesental, wo er, wie er schmunzelnd im Gespräch erzählt, neben den vielfältigen positiven Begegnungen auch Inspirationen für das am Ende des Jahres anstehende mündliche Promotionsverfahren erhalten habe. Der aus der Diözese Kerala stammende Priester studiert am ostkirchlichen Institut der Päpstlichen Universität Gregoriana und schließt den mehrjährigen Studienaufenthalt mit einer Dissertation über die Thomas-Christen im Zeitraum 1887 bis 1937 in seiner Heimat ab. Das Quellenstudium, das im Archiv seiner Heimatdiözese begann, führte nach einer aufwändigen Forschungsarbeit in Rom zu einem umfassenden Werk. Danach, so der Kricket-Begeisterte, der auch dem Fußball nicht abgeneigt ist, hofft er einen Lehrauftrag am Priesterseminar seiner Diözese zu erhalten. Ganz andere Akzente setzt dagegen der aus Todtnau stammende Weltenburger Benediktiner Maria Lukas (Dominik) Steinebrunner, der während seines Kurzurlaubs ebenfalls in der Seelsorge aushalf. Als Sakristan und Zeremoniar ist er für die Abteikirche St. Georg zuständig, fungiert als Verwalter des Klosterladens der ältesten bayerischen Abtei und leitet die Bibliothek des am Donaudurchbruch gelegenen Klosters. Eine neue Aufgabe erwartet ihn nach den Sommerferien. In der zwölften Klasse der Kelheimer Fachoberschule wird er im Schuljahr 2016/17 katholische Religion unterrichten. Bei Wanderungen, in der Familie und bei geselligen Zusammenkünften, verbunden mit Schwänken aus der erlebnisreichen Zeit an der Montfort-Realschule in Zell, stärkte sich der engagierte Benediktiner für die anstehenden umfangreichen Tätigkeiten in der Weltenburger Abtei.