Schönau Kleine Kämpfer gegen die Flammen

Markgräfler Tagblatt
Beim Kinderferienprogramm der Jugendfeuerwehr Schönau durften die Kinder selbst löschen. Foto: Verena Wehrle Foto: Markgräfler Tagblatt

Ferienprogramm: Bei der Jugendfeuerwehr Schönau lernten Kinder, wie man einen Brand löscht

Von Verena Wehrle

Die Jugendfeuerwehr Schönau hatte sich für das diesjährige Kinderferienprogramm etwas Besonderes einfallen lassen: Die Kinder durften nicht nur beim Löschen von Bränden zusehen, sondern selbst Hand anlegen.

Schönau. Mehr als 15 Kinder waren gekommen und durften an mehreren Stationen Feuer auf verschiedene Weise bekämpfen. Dabei lernten sie spielerisch jede Menge dazu.

Zunächst galt es aber, den richtigen Umgang mit dem Feuerwehrschlauch zu lernen. Als die Kleinen Tennisbälle von Pylonen schossen, bekamen die Helfer der Jugendfeuerwehr eine Dusche ab. Doch bei herrlichem Sommerwetter war jede Erfrischung willkommen. Einen typischen Sommerbrand – ein Grill, der Feuer gefangen hatte – durften die Kinder anschließend löschen. „Es ist viel interessanter für die Kinder, Feuer selbst zu löschen als irgendwelche Spiele zu spielen“, erklärt Markus Kiefer, Leiter der Jugendfeuerwehr, das neue Konzept des Kinderferienprogramms.

Auch eine Mehlstaubexplosion stand auf dem Programm. Die Kinder pusteten in einen Schlauch, der mit brennbarem Pulver gefüllt war. Dieser wurde auf einen Gasbrenner gerichtet. Das Ergebnis: Eine Explosion, ein kurzer Schreck und lachende Gesichter. Dadurch lernten die Kinder, dass Sägemehl oder Mehlstaub in Verbindung mit viel Sauerstoff und einer Zündquelle explodiert. „Das kann überall passieren, wo man mit viel Staub arbeitet, zum Beispiel in einer Schreinerei oder beim Bäcker“, erklärte der Leiter der Jugendfeuerwehr und die Kinder hörten gespannt zu.

Neben den verschiedenen Arten von Bränden lernten die Kinder auch, welche Arten der Brandbekämpfung es gibt, und sie stellten selbst einen CO2-Feuerlöscher her. Markus Kiefer erklärte anschaulich, was beim Löschen mit einem Pulverlöscher passiert und warum ein CO2-Löscher zu Hause bei kleinen Bränden viel praktischer ist: „Der macht weniger Sauerei.“

Dann durften die Kinder es selbst ausprobieren und stellten mit Essig und Backpulver einen solchen Feuerlöscher her. Im Keller durften sie dann an einer speziellen Vorrichtung löschen was das Zeug hält.

Auch hinter das Lenkrad des Feuerwehrautos durften sich die Kinder setzen. Zum Riesenspaß wurde dann die kalte Dusche unter der Wasserwand und das wilde Spiel mit dem Wasser. Viele Kinder gingen zwar klatschnass, aber mit jeder Menge schöner Erinnerungen an ein ganz besonderes Abenteuer nach Hause. Und nicht zu vergessen die Urkunde, die jedes Kind mit nach Hause nehmen durfte. „Ich komm nächstes Jahr wieder“, sagt die achtjährige Smilla. Und für viele Kinder ist klar, dass sie auch mal Floriansjünger werden wollen.

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