Schönau Kostenlos im Internet surfen

Markgräfler Tagblatt
Kostenloses WLAN gibt es jetzt in Schönau. Symbolfoto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Mal eben die Mails abrufen: Seit kurzem gibt es freies WLAN in Schönau

Schönau (sc). Unterwegs mal kurz die EMails abrufen, als ausländischer Tourist keine teuren Roaming-Gebühren bezahlen – das ist kein Problem mehr in Schönau, denn dort gibt es seit kurzem freies WLAN.

Über einen großen Artikel zum Thema Freifunk wurde der IT-ler Michael Opitz aus Schönau auf das Thema aufmerksam. „Ich dachte mir, das ist doch wie gemacht für Schönau, einen Ort der Vor-, Nach- und Querdenker“, sagt er schmunzelnd im Gespräch mit dem Markgräfler Tagblatt. Er habe anschließend ein paar Leute angesprochen und sei bei der Firma Frank Bürsten GmbH auf offene Ohren gestoßen. Der dortige Anschluss dürfe mitgenutzt werden, hieß es. Ein Router wurde angeschafft und per Kabel mit dem Netz verbunden. „Das war’s“, so Opitz.

Vom vorhandenen Firmennetzwerk sei man übrigens komplett getrennt. „Das Netz denkt quasi, es wäre in das Netz vom Netzbetreiber integriert“, erklärt Opitz. Das ist der Verein Freifunk Dreiländereck. „Es findet kein Austausch statt, es gibt keine Datenverbindung zwischen der Firma und dem WLAN-Router, man kann also nicht auf das Firmennetzwerk zugreifen“, führt Michael Opitz weiter aus. Das Gerät sei wie durch einen „Tunnel“ (so heiße es auch in der Fachsprache) mit dem Freinetz verbunden. Die Firma muss auch keine Störerhaftung übernehmen, im Ernstfall ist es der Betreiber, der gerade steht.

Michael Opitz hat laut eigenen Aussagen schon viele Personen gesehen, die das freie Internet nutzen. Online kann man außerdem abrufen, wie viele Personen gerade verbunden sind.

„Viele Teenies und viele Flüchtlinge nutzen die Möglichkeit“, erzählt Opitz. So könnten sie natürlich Kontakte aufrecht erhalten. „Ich freue mich auch selbst, wenn ich unterwegs bin und mal meine Mails abrufen kann. Das ist eine tolle Geschichte“, findet Opitz.

Im Betrieb der Firma falle die Internetnutzung nicht auf. „Die Datenmenge ist also vernachlässigbar“, so Opitz. Darauf aufmerksam gemacht wurden die Bürger über einen Hinweis im Amtsblatt, ansonsten geht Opitz von Mundpropaganda aus. „Es gibt keine Schilder oder ähnliches“, berichtet er. Wer vorbei

Hoffnung auf Nachahmer

kommt, kann das WLAN einfach mit seinem Gerät auswählen und sich einklinken. Es ist kein Passwort notwendig.

Die Verbindung reicht bis weit in den Mühlmatt-Wanderweg hinein. „Bei der Wassertretstelle und bei der Brücke am Klösterle funktioniert es zum Beispiel einwandfrei“, schildert Michael Opitz seine eigenen Erfahrungen.

Bei dem Router handle es sich um ein spezielles Gerät, das bevorzugt in eine Richtung strahle, eben Richtung Mühlmatt. Der Router kostete in der Anschaffung 50 Euro und braucht drei bis fünf Watt Strom. Opitz hofft auf Nachahmer und verweist auf die „freien Flecken“, die es im oberen Wiesental noch gibt.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading