Schönau Liebesschwüre in der Telefonzelle

Markgräfler Tagblatt
Goldene Hochzeit feiern die Eheleute Christel und Klaus Klingele in Wieden. Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Goldene Hochzeit: Christel und Klaus Klingele feiern Ehejubiläum in Wieden

Wieden (jä). Am heutigen Donnerstag feiern Christel und Klaus Klingele in Wieden ihr goldenes Ehejubiläum.

1963 hatten sich die beiden im bayrischen Mittenwald kennengelernt. Klaus Klingele war dort beim Militär, Christel lebte mit ihren Eltern in dem Städtchen an der Grenze zu Österreich. Frisch verliebt kehrte Klaus Klingele jedoch ein Jahr später wieder zurück nach Wieden und baute 1965 das elterliche Haus in der „Säge“ um, denn die Hochzeit war geplant. Die Eltern gaben die Landwirtschaft auf, und so habe es Platz für zwei Wohnungen gegeben, erklärt er.

Damals habe es ja kein eigenes Telefon gegeben, erzählen die beiden fröhlich, und so hätten sie sich viele Briefe geschrieben, um die Zeit zu überbrücken. Klaus Klingele sei auch schon einmal nach Schönau in die Telefonzelle gegangen, um die Stimme seiner Liebsten zu hören. In Wieden habe es zwar auch ein öffentliches Telefon gegeben, aber nicht in einer Zelle, und jeder habe mithören können, erinnert sich Klingele schmunzelnd.

1966 wurde das Paar in Mittenwald vom Militärpfarrer getraut, und Christel Klingele schenkte vier Kindern das Leben. Drei von ihnen leben in direkter Nachbarschaft, einen Sohn hat es jedoch in Richtung Bayern gezogen.

Christel Klingele arbeitete bei Irisette in Zell als Finanzbuchhalterin und übernahm – kurz vor der geplanten Prüfung zur Steuerberaterin – die Leitung der Postfiliale in Wieden. 23 Jahre lang war sie hier tätig. Schreinermeister Klaus Klingele konnte nach einer Rückenoperation nicht mehr in diesem Beruf tätig sein und arbeitete bis zu seinem Ruhestand bei der Firma Sensopart.

Aktiv sind beide in diversen Vereinen, Christel Klingele im Kirchenchor, bei den Landfrauen und im Bergmannsverein, Klaus Klingele bei der Bergwacht, im Männergesangverein, im Kirchenchor und im Bergmannsverein, für den er auch Führungen im Besucherbergwerk macht.

„Unser Hobby ist die Familie“, sagen beide fröhlich, die komme immer an erster Stelle. Aber neben der großen Familie mit Kindern, Schwiegerkindern und acht Enkeln zwischen sechs Monaten und 18 Jahren ist das Reisen mit dem Wohnwagen ihr großes Hobby. Vor 20 Jahren habe es angefangen mit dem Camping, berichten sie lebhaft, und seitdem würden sie so oft wie möglich mit dem Wohnwagen losfahren. Das Tessin und hier der Lago Maggiore sei ihr Lieblingsziel.

Die nächste Reise geht jedoch erst einmal an den Ort des Kennenlernens, nach Mittenwald am Fuße des Karwendels. Aber erst nach einer schönen Feier mit der ganzen Familie.

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