Versöhnlicher Abschluss der Saison: Das traditionelle Stadion-Freibier zum Saisonende gab es am Samstagnachmittag für die 150 Zuschauer des FC Schönau, als die Mannschaft erhobenen Hauptes die Landesliga-Spielzeit beschloss. Schönau (mm). „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“, wird Alt-Bundestrainer Sepp Herberger immer wieder gerne zitiert. Eine andere Bedeutung hat der Spruch im Falle der aktuellen Situation des FC Schönau. Denn vor der Partie im Jogi-Löw-Stadion wusste niemand, ob der heimische Fußballclub als Zweitletzter der Tabelle den Klassenerhalt in der Landesliga schaffen würde. Und nach dem Spiel ist man auch nicht schlauer. Bei schönstem Frühlingswetter und leichtem Wind zeigten die Gastgeber, dass ihre Angriffe häufig mehr als nur ein laues Lüftchen sein können. Die Schönauer präsentierten ein sicheres Kombinationsspiel, wie sie es während der Saison zu oft hatten vermissen lassen. Damit besiegten sie den FV Herbolzheim am Ende verdient mit 3:1. Hängende Köpfe suchte man im Jogi-Löw-Stadion denn auch vergeblich. Von einem „positiven letzten Eindruck der Mannschaft“ sprach nach dem Spiel Michael Steinebrunner, der sportliche Leiter der Aktivmannschaften des FCS: „Es war ein versöhnlicher Abschluss der Saison, den wir mit unseren Zuschauern, Freunden, Sponsoren und Gönnern verdient feiern können“. Dennis Kiefer, der zweite Vorsitzende der Schönauer, bewertete das Abschneiden als Zweitletzter in ihrer Landesliga-Staffel: „Die Qualität der einzelnen Spieler war ausreichend, aber unser Kader war einfach zu dünn. Aber wir haben unsere Landesliga-Erfahrung gesammelt und mit unserer jungen Mannschaft haben wir in der nächsten Saison eine gute Perspektive.“ Ein ähnlicher Tenor herrschte am Spielfeldrand. „Wenn die Mannschaft jetzt wirklich absteigt, dann ist das bitter. Denn mit einem solchen Spiel hat man eben doch gezeigt, dass der FC Schönau Landeliga-Niveau hat“, meinte einer der Zuschauer. In welcher Liga der FCS in der kommenden Saison spielen wird, entscheidet sich erst in den Aufstiegsspielen der drei südbadischen Landesliga-Staffeln Anfang Juni. Entschieden ist aber, dass am Samstag zum letzten Mal Robert Bianchi als Chefcoach auf der Bank saß. Auf ihn folgt in der kommenden Saison Heiko Günther aus Todtnau (wir berichteten).