Schönau. Rund 40 Interessierte waren der Einladung der Sozialstation Oberes Wiesental und der Ambulanten Hospizgruppe Schopfheim gefolgt, um sich über das Thema Sterbebegleitung zu informieren. Christel Friedrich, „Hospiz-Pionierin“ der ersten Stunde und langjährige Koordinatorin der ambulanten Hospizarbeit im Landkreis Lörrach, öffnete für die Zuhörer ihr reichhaltiges „Erfahrungs-Schatzkästchen“, in dem sie berührende Begegnungen und Erlebnisse mit sterbenden Menschen wie kostbare Edelsteine aufbewahrt. „Für mich ist der Tod eines Menschen genauso feierlich wie die Geburt eines Kindes – beides ist auf seine Weise ein heiliger Moment“, so Friedrich. Deshalb begegne sie sterbenden Menschen mit großem Respekt und voller Dankbarkeit, sie auf diesem letzten Wegabschnitt begleiten zu dürfen.
Um die wichtigsten Grundprinzipien der Sterbebegleitung zu verdeutlichen, rollte die Referentin einige anonyme Fallbeispiele auf, unter anderem die erste eigene Begleitung eines todkranken Bekannten, die ihr vor vielen Jahren den Impuls zur Gründung einer Hospizgruppe gab. Schon bald kristallisierte sich bei weiteren Begegnungen mit Sterbenden ein ganz wichtiger Punkt heraus, den Christel Friedrich so formulierte: „Die Regie führt immer der Sterbende – was er möchte oder nicht möchte, bestimmt ganz allein er.“