Schönau Ruhe und landschaftliche Schönheit ist nicht mit Geld aufzuwiegen

Markgräfler Tagblatt

Betr.: Verlängerung der Belchen-Gondelbahn

Betr.: Verlängerung der Belchen-Gondelbahn

Fast ein Jahr ist vergangen, seit das Markgräfler Tagblatt über die geplante Verlängerung der Belchenbahn berichtete. Seither habe ich mir viele Gedanken über die Variante 1 gemacht. Jeder, der schon einmal auf der Unteren und Oberen Stuhlsebene gewandert ist, hat sicher die phantastische Aussicht und die Ruhe genossen. Auch im Ort selber haben wir keinen Durchgangsverkehr und sicher schätzen viele Schönenberger die Ruhe und Natur rund um den Ort.

Ich glaube, vielen ist gar nicht bewusst, welche Veränderungen stattfinden würden. Erst einmal der bauliche Eingriff in Schönenberg und in die Natur unserer Umgebung. In anderen Orten werden Bürgerinitiativen gegründet, um Windkraftanlagen zu verhindern, unter anderem wegen den Landschaftsveränderungen.

Ich möchte keine Seilbahn, welche neben oder gar über unser Haus führt, Tag für Tag und Jahr für Jahr über Generationen hinweg. Die Anzahl der Wanderer, Hunde, Mountainbiker mit allen Konsequenzen würde zunehmen. Die Bahn muss sich rentieren, also braucht es viele Nutzer. Wollen wir diesen Massentourismus?

Gäbe es einen Zwischenstation, würde die Anzahl der Fahrzeuge dorthin sicher erheblich zunehmen. Im betreffenden Artikel wurde angegeben, dass sogar Schülertransporte zur Buchenbrandschule möglich wären, aber was ist mit unseren Kindergartenkindern? Müssen diese dann durch Schönau laufen, um in den katholischen Kindergarten zu gelangen, und rentiert es sich, die Bahn bereits um 6.50 Uhr laufen zu lassen, damit die Realschüler pünktlich den Anschluss nach Zell bekommen?

Wie steht es mit den Kosten? Bisher bezahlen wir 37,50 Euro inklusive Nutzung des RVL-Netzes. Und ein mehrstöckiges Parkhaus an dem Ort, an dem unsere Schulkinder ein und aus steigen und an dem der Schulweg vieler Kinder vorbeiführt, ist für mich absolut nicht vereinbar. Schon jetzt herrschen zum Teil chaotische Verhältnisse.

Ein weiteres Argument der Befürworter ist, dass nicht mobile Schönenberger die Bahn benutzen können, um nach Schönau zu kommen. Aber zuerst müssen sie zur Zwischenstation gelangen, und dann stehen sie erst einmal im Buchenbrand. Zum Arzt, zur Bank oder zum Metzgerei ist es noch ein Stück Weg. Bisher hatte ich auch den Eindruck, dass Nachbarschaftshilfe hier funktioniert.

Zudem habe ich gehört, dass sich die Schönauer eine Belebung der Innenstadt erhoffen. Meiner Meinung nach ist dazu die Talstation zu weit abseits. Und was sind die Konsequenzen, wenn sich die Bahn nicht rentiert? Ich bin der Meinung, dass die Ruhe und Schönheit der Umgebung hier auf dem Schönenberg nicht mit Geld aufzuwiegen sind.

Angelika Böhler, Schönenberg

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