Schönau (pele). Die Verbandsversammlung hat am Donnerstagabend grünes Licht für den ersten Bauabschnitt zur Sanierung und zum Umbau des Friedhofs in Schönau gegeben. Planer Ralf Wermuth erläuterte dem Gremium, was für Gesamtkosten von rund 290 000 Euro alles gemacht werden soll. Leitziele des Gesamtkonzepts, das 2015 vorgestellt worden war, seien unter anderem die Erhöhung der Aufenthaltsqualität und der altersgerechte Ausbau der Wege, erinnerte Wermuth. Der Friedhof sei „ein ganz wichtiger Treffpunkt“. Das geplante Alleekonzept könne man aufgrund der bestehenden Gräbersituation nicht sofort in Angriff nehmen, bedauerte Wermuth. Grundsätzlich müssten alle Arbeiten sensibel erledigt werden, da alles bei laufendem Friedhofsbetrieb erfolgen müsse. Beginnen werde man mit den Arbeiten am Haupteingang, wo unter anderem zwei neue Bäume gepflanzt und Bänke aufgestellt werden. Die große Linde, die derzeit dort das Bild dominiert, müsse aus Altersgründen gefällt werden. Der Fahrradabstellplatz soll auf den Parkplatz verlegt werden. Auch auf dem zentralen Platz in der Mitte sollen Bäume und Bänke ein ansprechendes Bild abgeben. Dazu kommt eine ganzjährige Wasserstelle. Das dort stehende Wegkreuz soll nach dem Willen des Planers ans hintere Ende des Geländes versetzt werden, „damit der Jesus über den ganzen Friedhof blickt“. Eine Maßnahme, die Sebastian Sladek aufgrund der hohen Kosten von rund 10 000 Euro verzichtenswert erschien. Zumal das Kreuz damit auch unnötigerweise in die Nähe des geplanten muslimischen Grabfelds, das im hinteren Bereich entstehen soll, gerückt werde. Die Wege sollen fast überall auf 2,50 Meter verbreitert und gepflastert werden. Gedacht wird an ein Mikrofaserpflaster, das laut Wermuth fast so gut begehbar ist wie Asphalt. Vor der endgültigen Auswahl des Pflasters soll eine Bemusterung vor Ort stattfinden. „Die Wege sind dann vom Eingang bis zur Friedhofshalle barrierefrei, gut durchgängig und befestigt“, sagte der Planer. Als passende Baumarten für die Bepflanzung schlug Wermuth Blumenesche, Feldahorn oder Hainbuche vor. Mechthild Münzer erkundigte sich nach den Urnengräbern. Verbandsvorsitzender Peter Schelshorn kündigte an, dass man demnächst eine fünfte Urnenwand anlegen werde. „Ein attraktiver Friedhof wird auch mehr genutzt“, sagte Schelshorn. Utzenfelds Bürgermeister Harald Lais fragte dennoch provokativ: „Kann man sich das Sterben noch leisten, wenn wir so viel Geld in den Friedhof investieren.“ Rechnungsamtsleiter Gisela Schäuble sagte aber, sie gehe davon aus, dass die Kosten für die Sanierung nicht in die Gebühren einfließen würden. Beschlossen wurde von der Versammlung auch das Honorar von Planer Wermuth, das bei rund 54 000 Euro liegt. Eine Summe, die laut Verwaltung angesichts der komplexen Aufgabe absolut gerechtfertigt ist. Bei der Abstimmung stimmte Wembach mit Nein, Fröhnd enthielt sich der Stimme.