Die Auszeichnung wird seit 2005 vom FuSS (Förderverein für umweltfreundliche Stromverteilung und Energieerzeugung Schönau) verliehen. „Mit Jochen Stay zeichnen wir einen Apo- und Anti-AKW-Aktivisten der ersten Stunde aus, der sich in seinem konsequenten Engagement nie hat beirren lassen und der immer seine ganze Kraft für eine Zukunft ohne Atomenergie eingesetzt hat“, erklärte Ursula Sladek in ihrer Laudatio. „Jochen Stay ist ein unermüdlicher, unbeirrbarer und mitreißender Kämpfer für eine Zukunft ohne Atomenergie, der in seinen vielen Aktionen immer gewaltfrei blieb“, so Sladek weiter.
Seit seinem fünfzehnten Lebensjahr ist Jochen Stay aktiv, zuerst in der Friedensbewegung und der so genannten Apo (Außerparlamentarischen Opposition), später in der Anti-Atom-Bewegung. Er war dabei beim Widerstand gegen die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf, protestierte gegen den Nato-Doppelbeschluss und dann gegen die AKW in Biblis, Philippsburg, Obrigheim und Neckarwestheim. 1992 zog er ins Wendland und schloss sich der Initiative „X-tausendmal-quer“ an. Seit 2008 kämpft Jochen Stay mit der Organisation „.ausgestrahlt“ gegen Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke und organisierte 2010 und 2011 Menschenketten, an denen in Berlin 100 000 und in Neckarwestheim 60 000 Menschen teilnahmen. Nach dem Super-GAU in Fukushima mobilisierte „.ausgestrahlt“ in Großdemonstrationen rund 250 000 Menschen.