Schönau Vom Kunstobjekt zum Spielzeug

Markgräfler Tagblatt
Eine der alten Puppenstuben, die derzeit im Klösterle ausgestellt sind. Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Ausstellung: Puppenstuben und Schaukelpferde im Schönauer Klösterle

Schönau (jä). Wer eine kleine, feine Ausstellung mit Puppenstuben und Schaukelpferden sehen möchte, kann dies derzeit im Schönauer Heimatmuseum Klösterle tun. Eröffnet wurde die Ausstellung am vergangenen Freitag.

Schöne, seltene und vor allem sehr alte Exemplare sind dort zu bestaunen. Galten die Puppenhäuser im 16. und 17. Jahrhundert als Kunst- und Ausstellungsobjekt in fürstlichen Häusern oder Schlössern, fand im Laufe des 18. Jahrhunderts eine Umwandlung hin zum Spielzeug für Kinder statt. Aus den großen Puppenhäusern, die früher auch Dockenhäuser genannt wurden (von Docken: handgeschnitzte Puppen) wurden kleinere Einheiten wie Küche und Wohnzimmer herausgetrennt.

Das Spielen mit Puppenstuben bedeutete in früheren Zeiten für die Kinder auch ein Vorbereiten auf die künftigen Aufgaben in der Gesellschaft. Mädchen spielten mit Puppen und Puppenstuben, Jungen mit Ritterfiguren oder Miniaturausgaben von Waffen.

Die Ausstellung der kostbaren Raritäten wurde durch Leihgaben möglich gemacht. Neben den kunstvoll gestalteten Puppenstuben gibt es auch Schaukelpferde verschiedener Größen zu sehen. An den Wänden hängen Abbildungen aus dem Buch der Historikerin Renate Müller-Krummbach mit dem Titel „Kleine heile Welt“ zur Kulturgeschichte der Puppenstube, sowie aufschlussreiche Ausführungen der Historikerin Ulla K. Schmidt. Diese „kleine heile Welt“ hat bis heute ihre Faszination behalten, und dies nicht nur für kleine Mädchen.

Am Donnerstag, 1. Dezember, Samstag, 3. Dezember, und Sonntag, 4. Dezember, ist die Ausstellung im Klösterle Schönau jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Die Vormittage der Werktage in dieser Woche sind den Führungen von Kindergartengruppen vorbehalten, an den Nachmittagen können Gruppen ab fünf Personen geführt werden. Anmeldung bei Hildegard Seger, Tel. 07673/88110. Der Eintritt kostet für Erwachsene zwei Euro; Kinder zahlen nichts.

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