Schönau Zum Nachdenken angeregt

Markgräfler Tagblatt
ratlos am Mittelmeer – die Inszenierung der Theater-AG kam beim Publikum an. Foto: Anka Steger Foto: Markgräfler Tagblatt

Gymnasium: Theater-AG spielt „Stumm – Mittelmeer in Eimern“

Schönau (aks). Am Mittwoch- und Donnerstagabend wurde am Gymnasium Schönau die ein oder andere Träne verdrückt. Die Theater-AG präsentierte unter der Leitung von Lilli Rombach das seit November eingeübte Stück „Stumm – Mittelmeer in Eimern“ von Theresa Sperling.

In dem Stück geht es um Luisa (Anka Steger), die irgendwo zwischen Realität und Vorstellung hängt. Nach einem Autounfall, für den sie verantwortlich ist, befindet sie sich in den Fängen einer akuten posttraumatischen Belastungsstörung. Ihre sechs Freunde Anell (Cosima Barbisch), Mara (Jule Rotzinger), Lisanne (Vanessa Seger), Evelyn (Emily Maier), Ben (Sophia Austel/Manuela Kiefer) und Finn (Ilayda Beler) kamen bei diesem Autounfall ums Leben, und Luisa verarbeitet dieses Trauma, indem sie sich ihre eigene Bestattung im Mittelmeer vorstellt. Ihre sechs Freunde machen sich also in einem VW-Bus auf den Weg, nachdem sie aus der Klinik geflohen sind. Die Ärztin (Hanna Skorupan) wollte sie nämlich eigentlich nicht entlassen. Auf ihrem Weg begegnen sie Amelie (Jessica Werner), die sich als Diebin entpuppt und zusammen mit ihrer Komplizin die Gruppe bestiehlt. Evelyn und Ben kommen sich näher und auch Finn kann den Tod seiner Freundin langsam verarbeiten.

Parallel streiten sich Luisas Eltern (Manolya Sahin und Nadine Becker) über das Schweigen ihrer Tochter. Am Ende wird Luisa von der Putzfrau der Klinik (Alina Reiter) wieder zurück in die Realität geholt, und sie verabschiedet sich von ihren Freunden, nachdem sie endgültig die Vorstellung ihres eigenen Todes aufgegeben hat.

Das Stück war für viele Zuschauer sehr emotional und hat definitiv zum Nachdenken angeregt. Die Licht- und Tontechnik-AG des Gymnasiums sorgte für den reibungslosen Ablauf und auch die schauspielerische Leistung der Schülerinnen war beachtlich.

Zum Schrecken aller verletzte sich Sophia Austel, die Darstellerin des Ben, nach der Premiere, doch Manuela Kiefer übernahm spontan diese Rolle und machte ihre Sache bestens. Alles in allem war es eine sehr gelungene Darbietung der Theater-AG.

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