Aufbau der Übungsfirmen
Eine wichtige Aufgabe übernahm der stellvertretende Schulleiter mit der Einführung und dem Aufbau der Übungsfirmen in der Kaufmännischen Schule.
Damals noch innovativ, sind diese inzwischen ein festes und unverzichtbares Angebot der Schule und helfen vielen Schülern, vor ihrer Ausbildung Einblicke in die Geschäftsabläufe in Unternehmen zu bekommen und entsprechende Tätigkeiten in virtuellen Firmen einzuüben.
Schulleiter Bernhard Stockmar dankte seinem Stellvertreter für den langjährigen engagierten Einsatz und wünschte Ino Hodapp für den neuen Lebensabschnitt – ob „mit Enkelkindern oder Schafherde“ – alles erdenklich Gute.
Vielerlei Aufgaben
In seiner Ansprache an das Kollegium zeichnete Ino Hodapp ein bewegtes Bild von seinen Anfängen als Schüler bis zum Studienabschluss. Am eigenen Leib habe er erfahren, dass Lehrerpersönlichkeiten einen entscheidenden Eindruck hinterlassen können, negativ und positiv; dieser Verantwortung solle sich jeder Lehrer unabhängig von den neuesten bildungspolitischen Trends bewusst sein.
Hodapps Versuch, seiner Bodenständigkeit ein paar Jahre im Auslandschuldienst in Uruguay entgegenzusetzen, ließ sich zwar zu seinem Bedauern nicht in die Tat umsetzen, aber er bewies vielfältige Interessen und Qualitäten als nebenberuflicher Versicherungsvertreter, Mitgründer einer GbR, Ortsvorsteher, Ahnenforscher, gesetzlicher Betreuer einer behinderten Frau, Rettungsschwimmer, Hilfsbademeister, rechte Hand seiner Frau bei der Handballjugend und schließlich als Züchter von bayrischen Bergschafen, die als gefährdete Tierrasse gelten.
Diese vielfältigen Interessen und seine Lebensnähe seien auch immer den Schülern zugute gekommen. Am Ende eines erfüllten Berufsleben zog Hodapp für sich das Fazit, dass er immer gerne Lehrer gewesen sei, dass aber auch irgendwann Schluss sein müsse.
Quiz zum Abschied
Das Kollegium hatte sich einiges für einen beschwingten Abschied einfallen lassen. Zunächst wurde in einem Quiz überprüft, ob Hodapp wirklich – so die angebliche Vorgabe des Regierungspräsidiums – ein sinnvolles Hobby vorzuweisen habe, damit die Pensionierung rechtskräftig werden könne. Ziemlich mühelos beantwortete Hodapp auch ausgefuchste Fragen zum Thema Schafzucht und hatte somit diese Hürde genommen.
So konnte das Kollegium mit Überzeugung „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“ vorsingen, eine Torte mit der Aufschrift „Mein letzter Schultag“ präsentieren und Wellness-Gutscheine überreichen, damit Hodapp im neuen Schuljahr viel für sein Wohlbefinden tun kann und sich die Sehnsucht nach der alten Wirkungsstätte in Grenzen hält.
Schulschlüssel
Falls sich diese dennoch zeigen sollte, wurde ihm von Schulsekretärin Monika Staufenberger ein symbolischer Schulschlüssel überreicht, um zum Ausdruck zu bringen, dass er jederzeit als Gast an der KSS willkommen sei.