Schopfheim „Am Ende standen wir alleine da“

Markgräfler Tagblatt
Birgit und Henning Uhlich sowie Max Schwörer hören bei der Agendagruppe Sauber und Sicher auf. Bürgermeister Christof Nitz bedankte sich bei ihnen für ihren Einsatz. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Agendagruppe: Max Schwörer und Ehepaar Uhlich hören auf / Grund: Müllkonzept und wenig Mitstreiter

Schopfheim. Abschied von der Agenda: Max Schwörer sowie Birgit und Henning Uhlich kehren der Gruppe „Sauber und Sicher“ den Rücken.

Im Gespräch mit Bürgermeister Christof Nitz und Marcus Krispin (zuständig für die Lokale Agenda) begründeten sie ihren Entschluss laut Pressemitteilung der Stadtverwaltung zum einen mit dem beschlossenen Müllkonzept für die Innenstadt und zum zweiten mit dem fehlenden Engagement der Bürger.

Beim Müllkonzept habe sich die Agendagruppe bereits 2016 zurückgezogen, da der Beschluss nicht im Einklang mit dem erarbeiteten Anforderungsprofil stand. Knackpunkte waren die Anzahl der Mülleimer und deren Typ.

Bürgermeister Nitz erklärte hierzu, dass es sich bei der Umsetzung des Müllkonzeptes um einen lernenden Prozess handele. Man werde sich im Frühjahr nochmals zusammensetzen und nachbessern, wo Bedarf bestehe.

Über das fehlende bürgerschaftliche Engagement in Schopfheim zeigten sich Max Schwörer und das Ehepaar Uhlich sehr enttäuscht. „Trotz vieler Versuche, Mitglieder für unsere Agendagruppe zu gewinnen, standen wir am Ende alleine da“ berichtete Birgit Uhlich.

Das habe sich auch bei der Resonanz auf die Stadtputzete gezeigt. „Wenn man die großen Gruppen der Jugendfeuerwehr, der Pfadfinder und der Flüchtlinge abrechnet, blieben gerade noch 40 Bürger übrig“, so Henning Uhlich, der ebenso wie seine beiden Mitstreiter die Zusammenarbeit mit der Verwaltung lobte.

Doch der Einsatz der Agendagruppe habe auch Positives bewirkt, so Marcus Krispin. Die Entwicklung des Müllkonzeptes sei erst auf ihr Anraten wieder ins Rollen gekommen. Das gelte auch für die Verlegung des Abfuhrtermins von Montag auf Dienstag sowie die Einführung einer jährlich stattfindenden Stadtputzete.

Ein noch offener Punkt sei die Verschmutzung des Bahnhofs. Hier habe die Agendagruppe ein weiteres Schreiben an die Deutsche Bahn geschickt, damit endlich eine Verbesserungen eintrete.

Ganz werden Max Schwörer und das Ehepaar ihr bürgerschaftliches Engagement für die Stadt indes nicht beenden. So wird sich Max Schwörer weiterhin für die Flüchtlinge in Schopfheim einsetzen und gemeinsam mit seiner Frau Evi und Birgit und Henning Uhlich die Patenschaft für den Bücherschank fortführen.

Bürgermeister Christof Nitz bedankte sich bei dem Trio für das aktive Mitwirken in der Lokalen Agenda und überreichte ein kleines Präsent.

Wer Interesse hat, sich an der Agendagruppe „Sauber und Sicher“ zu beteiligen, kann sich bei der Stadt Schopfheim, Marcus Krispin, Tel. 07622/396-110 oder per Mail: m.krispin@schopfheim.de melden.

In diesem Jahr wird es auch wieder ein öffentliches Agenda-Forum geben, an dem sich alle vier Agendagruppen mit Bürgermeister Christof Nitz treffen.

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