Schopfheim Beliebter Priester, zu dem der Kontakt nicht abbrechen wird

Markgräfler Tagblatt
Abschiedsgeschenke und -worte gab es für Pfarrer Erwin Aal, der seine Tätigkeit als Kooperator beendet und nach Weil am Rhein wechselt. Foto: Gabriele Rasenberger Foto: Markgräfler Tagblatt

Abschiedsfeier für Pfarrer Erwin Aal, der zur Seelsorgeeinheit nach Weil wechselt / Großes Bedauern über den Weggang

Schopfheim (ras). Fast sechs Jahre lang war Pfarrer Erwin Aal Kooperator in der Seelsorgeeinheit Mittleres Wiesental. Jetzt wechselt er in die Seelsorgeeinheit Weil. Gerne wäre er noch geblieben, doch für die Zukunft ist nur ein leitender Priester für die Seelsorgeeinheit eingeplant.

Der Abschied wurde mit viel Dank gefeiert. Erwin Aal selbst bedankte bei allen, die ihm in dieser Zeit ein Stück Weg mit ihm gegangen sind, aber auch die Gemeinde bedankte sich bei ihm und gab ihm gute Worte mit auf den Weg. Begonnen hatte der Abend mit einer gemeinsamen Eucharistiefeier in Schopfheim, bei der der Kirchenchor unter Leitung von Andreas Mölder mitwirkte. Außerdem ministrierten Messdiener aus der gesamten Seelsorgeeinheit. Obwohl es ein zusätzlicher Gottesdienst war, war die Kirche in Schopfheim bis auf den letzten Platz gefüllt.

Ganz bewusst wünschte Aal sich das Lied „Vertraut den neuen Wegen, auf die die Herr uns weist“. Hierauf baute er auch seine Homilie auf. Er sprach davon, dass dies ein Lied ist, welches Mut macht, für die nächsten Schritte, den weiteren Weg. Und damit bezog er sich bewusst nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf die Gemeinde, die jetzt nur noch einen Priester zur Verfügung hat.

„Nicht Resignation ist angesagt“, so Aal wörtlich zur Gemeinde. Aber er gab auch zu, dass es Veränderung brauchen wird. Er rief die Gemeinde dazu auf, auf Gott zu vertrauen. „Wir werden nicht enttäuscht werden.“ Und persönlich bedankte er sich bei den vielen Menschen auf seinem Weg. Dies fand solch einen Anklang, dass es einen stürmischen Applaus gab. Zum Schluss der Messe bekam Aal vom übrigen Seelsorgeteam für den weiteren Weg einen persönlichen Segen. Jeder sprach dabei persönliche Worte für ihn aus.

Beim anschließenden Stehempfang kamen nicht nur Gruppen, sondern auch sehr viele Gemeindemitglieder, um Aal ihre Wünsche und ihren Dank mitzugeben. Ewald Schulz, Pfarrgemeinderatsvorsitzender der Pfarrei St. Bernhard, begann die Begrüßung mit den Worten: „Heute tritt ein Großer von der Bühne der Seelsorgeeinheit Mittleres Wiesental, dessen Anliegen und Intension nie die Bühne war, sondern die Menschen der Seelsorgeeinheit.“ Wie nachfolgende Sprecher auch, charakterisierte er den beliebten Priester als bescheiden, herzlich, natürlich, voller Güte und Langmut und mit viel menschlicher Wärme. Viel Dank kam genauso für sein Wirken während der Vakanz in der Seelsorgeeinheit.

Auch die anwesenden evangelischen Pfarrer brachten sich ein. Sie lobten Aals offenes Ohr und sein Zusammenwirken bei der Ökumene. An vieles Gute können sie sich hier noch erinnern, auch an Begebenheiten, die zum Schmunzeln einluden. Nicht nur gute Worte gab es mit auf dem Weg, sondern auch Geschenke, die zum Teil symbolhaft gegeben wurden. So bekam Aal Proviant mit auf dem Weg, da das Leben „eine große Reise, eine Wanderung“ sei. Mit dabei war auch ein Buch, in das jeder seine Wünsche für Erwin Aal eintragen konnte. Und eine Verlosung sorgte dafür, dass der Kontakt zu ihm erhalten bleibt: Die ersten zwölf Lose waren die „Hauptgewinne“. Jeder der Teilnehmer, der ein solches Los bekommen hatte, bekam etwas, was eine übertragene Bedeutung hatte. Ab nächstes Jahr soll so jeden Monat bei Pfarrer Aal etwas vorbeigebracht werden.

So steht der Apfel für den Obstsalat, den er im Januar bekommt, und eine Erdbeere für einen Erdbeerkuchen im Juni, um nur zwei dieser Geschenke zu nennen.

Musikalische Einlagen der Gruppe „Intakt“, des Kirchenchores sowie von Michael Donkel und Andreas Mölder am Klavier umrahmten das Programm. Aber auch das Seelsorgeteam brachte sich zusammen mit den Sekretärinnen musikalisch ein und verband damit einen Gruß an den scheidenden Kooperator. Aal zeigte sich an dem Abend gerührt und bewegt von all dem, was die Gemeinde ihm mitgab. Auch über das letzte gemeinsame Segenslied („Möge die Straße uns zusammenführen“), das alle Anwesenden für ihn sangen, zeigt, dass Aal in guter Erinnerung bleiben wird.

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