Schopfheim Berührungspunkte mit Patienten schaffen

Markgräfler Tagblatt
Demenz war Thema bei der AWO Maulburg. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Die vielschichtige Arbeit mit Demenz erkrankten Menschen

Maulburg. Zwischen dem gemütlichen Kaffee trinken und dem Geburtstagssingen beim AWO Seniorennachmittag berichtete die stellvertretende Vorsitzende Dominique Buch eindrucksvoll von ihrer Arbeit als Präsenzkraft (Alltagsbegleiterin) für Menschen mit Demenz. Sie arbeitet im Markus Pflüger-Heim in Wiechs, bei der die Zahl betagter Menschen mit Demenz immer mehr zunimmt.

Auf verschiedenen Ebenen wird derzeit versucht, diesem Personenkreis in besonderer Weise zu begegnen. Präsenskräfte kümmern sich ausschließlich um die Gestaltung und Aktivitäten des Alltags sowie um die Erhaltung der eigenen geistigen und körperlichen Ressourcen.

Um wirkungsvoll zu arbeiten, erstellt Dominique Buch als Erstes eine Biographie des Bewohners, wobei die Vorlieben, die Hobbys, die Angehörigen, der Berufsweg, das Familienleben erforscht werden. Mit diesen Informationen können Berührungspunkte mit den Patienten gefunden werden.

Sie beobachtet dabei die Menschen in verschiedenen Emotionen sowie nonverbale Ausdrucksformen und Erinnerungen aus dem Langzeitgedächtnis. Individuell bedeutsame Alltagssituationen werden eingebaut, damit die Patienten positive Emotionen erleben und ihre Lebensqualität gestärkt wird.

Buch stellte einige individuelle Spiele für den Geist vor wie Memory, Sprüche weiter raten und ein Würfelspiel, bei denen Fragen beantworten wurden. Für die körperliche Ertüchtigung wurden vom Luftballon schießen mit einer Fliegenklatsche erzählt. Kisten mit Bohnen und versteckte Bonbons massierten bei der Suche wunderbar die Hände der Gäste.

Das Fazit der Vorstellung war von den Zuhörern, wie abwechslungsreich und herausfordernd die Arbeit der Präsenzkraft ist. Es beruhigt, wie viel in jüngster Zeit für an Demenz erkrankte Menschen getan wird und sich nun auch die Pflegeversicherung dieses Themas angenommen hat.

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