Schopfheim Campus-Rechnung geht voll auf

Markgräfler Tagblatt
Beim Neubau des Schulcampus bleibt trotz Kostendeckelung noch Geld übrig für Sanierungen im Bestandsgebäude (oberer Bildrand rechts). Luftbild: Erich Meyer Foto: Markgräfler Tagblatt

FES: Trotz Kostendeckelung: Eine Million für die Altbau-Sanierung ist noch drin

Wie in der Mathestunde: Eine Gleichung mit mehreren Unbekannten und ein paar Variablen zu lösen hatte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung im Zusammenhang mit dem geplanten Campus bei der Friedrich-Ebert-Schule (FES).

Von Werner Müller

Schopfheim . Eine Konstante gilt für das Großprojekt: Mehr als 23,8 Millionen Euro darf es nicht kosten. Diese Deckelung hatte der Gemeinderat beschlossen, nachdem die ersten Kostenschätzungen bei knapp 30 Millionen Euro gelandet waren (wir berichteten).

Die Planer hatten jetzt den Auftrag, für die einzelnen Campus-Elemente (Neubau Schule, Sporthalle, JuZ, Außenanlagen, Schulcontainer, Brandschutz im Altbau) eine erneute Gesamtkostenschätzung anzustellen, um herauszufinden, wie viel Geld trotz der Kostendeckelung auf 23,8 Millionen Euro für eventuell weitere, dringende Maßnahmen am Bestandsgebäude übrig bleibt.

Und siehe da: Die Rechnung geht voll auf. Für die Sanierunsarbeiten im Altbau stehen unterm Strich gut eine Million Euro zur Verfügung. Das ist ziemlich exakt die Summe, die laut Kostenberechnung für einen Aufzug beziehungsweise einen barrierefreien Zugang, für die Reaktivierung des alten Haupteingangs, den Umbau im Sanitärbereich, eine Brücke zwischen Alt- und Neubau, die Anbindung des Gemeinschaftshauses (Mensa), neue Trinkwasserleitungen und Maßnahmen in den Naturwissenschaftsräumen zu veranschlagen sind.

Dass die Rechnung so glatt aufgeht, sei „Zufall“ und nicht gesteuert, versicherte Bürgermeister Christof Nitz. Die Summe sei „realistisch“. Er gab zugleich zu bedenken, das damit noch längst nicht alle Sanierungsmaßnahmen am Altbau erledigt seien.

Andreas Kiefer (Unabhängige) kritisierte, er habe bis jetzt noch „keine vernünftige Finanzierung“ für das Campus-Gesamtprojekt in Händen gehalten.

Hilde Pfeifer-Zäh (Freie Wähler) sah das Problem, dass unvorhersehbare Risiken eventuell nicht finanzierbar seien, und schlug vor, sicherheitshalber die Kostenobergrenze noch einmal um 700 000 Euro zu senken, um im Falle des Falles einen „Puffer“ in ebendieser Größenordnung zur Verfügung haben.

Dieser Vorschlag komme „etwas spät“, entgegnete das Stadtoberhaupt und erinnerte daran, dass im Finanzierungsplan bis jetzt Zuschüsse noch nicht enthalten seien. „Wir können die Kostendeckelung halten“, versprach er und war damit nicht allein: Der Gemeinderat kam zum gleichen Rechenergebnis und stimmte den Sanierungsmaßnahmen am FES-Altbau mit großer Mehrheit zu.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading