Schopfheim Container für vier Klassenzimmer

Markgräfler Tagblatt

Friedrich-Ebert-Schule: Dringender Raumbedarf aufgrund steigender Schülerzahl in dreizügiger Einrichtung

Um der großen Schülerzahl an der Friedrich-Ebert-Schule Herr zu werden, will die Stadt vier Schulklassen auslagern. Dazu sollen im Bereich des Spielplatzes und des Parkplatzes bei der Friedrich-Ebert-Schule und der Sporthalle an der Feldbergstraße Container aufgestellt werden.

Schopfheim. Für die Auslagerung sind vom kommenden Schuljahr an die neunten Klassen vorgesehen; deren gibt es drei, wie Schulleiterin Claudia Brenzinger auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte. Betroffen seien 75 Schüler. Insgesamt besuchen rund 365 Kinder und Jugendliche die Ebert-Schule. Der Anstieg der Schülerzahlen liegt in der Dreizügigkeit der Schule begründet. „Unsere Gemeinschaftsschule ist dreizügig ausgerichtet“, so die Rektorin der früher zweizügigen Schule.

Räumlich beengt sei die Schule aber schon vor dem Anstieg der Schülerzahl gewesen. Durch den Umbau zur Ganztagsschule mit Mensa seien Klassenräume weggefallen, die nun fehlen. Die Gemeinschaftsschule mit Inklusion benötige mehr Räume. So dienen zwar die Flure nicht als Klassenzimmer, aber als normale Arbeitsräume für individuelle Arbeitszeiten. Die Zehntklässer indes hatten aus Raumnot schon im Foyer der Sporthalle Unterricht. Ab dem kommenden Schuljahr würden es zudem sogar drei zehnte Klassen sein, derzeit sind es zwei. Die Containerlösung sei bis zum Bau des Campus eine gute Lösung für die Neuntklässler.

Die Grundfläche der Containeranlage soll etwa 320 Quadratmeter betragen, die Gesamthöhe 3,60 Meter - darauf müssen sich auch die Anwohner einstellen. Die Containeranlage umfasst vier Klassenräume, ein Lehrerzimmer und einen Putzraum, einen Technikraum und sanitäre Anlagen. Die Stadtverwaltung gab den Zeitraum für die Auslagerung der Schulklassen mit vier Jahren an - so sei es geplant.

Dass die Entwicklung der Schülerzahlen an der Friedrich-Ebert-Schule so verlaufe, hätte er sich als Bekanntgabe im Gemeinderat gewünscht, erklärte Thomas Gsell (SPD).

Bürgermeister Nitz entgegnete, genau dies sei geschehen, als Fachbereichsleiter Jürgen Sänger vor nicht allzu langer Zeit den Schulentwicklungsplan vorgestellt habe.

SPD-Fraktionsvorsitzender Artur Cremans wies auf den Wegfall des Parkplatzes neben der Schule hin, wenn dort Container aufgestellt würden. „Langsam wird es eng mit Parkplätzen“, so Cremans, denn auch in der Innenstadt würden Parkplätze nicht mehr vorhanden sein, etwa beim Uehlinareal in der Scheffelstraße. Die Parkplätze bei der Ebert-Schule seien nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, hieß es dazu lapidar seitens der Stadtverwaltung.

Karlheinz Markstahler (Freie Wähler) fragte nach den Mietkosten der Container für die vier Jahre. Hochbauamtsleiter Bertram Ludwig bezifferte diese auf 300 000 bis 350 000 Euro. Bei einer Miete ab fünf Jahren entspreche die Summe dem Kaufpreis. Bürgermeister Nitz sagte, die Kosten würden im Rahmen des Gesamtkonzepts für den Campus abgerechnet. Nicht möglich beziehungsweise mit hohem Aufwand verbunden sei es, die Container, wenn sie denn gekauft würden, für eine spätere Nutzung zu Wohnzwecken umzubauen.

Der Bauausschuss befürwortete schließlich, das bauplanungsrechtliche Einvernehmen zu der Errichtung der Container zu befürworten.

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