Schopfheim „Das Geld ist hier gut angelegt“

Markgräfler Tagblatt
Spendenübergabe: (von links) Bürgermeister Christoph Nitz, Brigitte Leisinger, Josef Brunner, Georg Ückert und Heinz Strütt.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Tafelladen: Bürgerstiftung überreicht Spendenscheck / Festakt am heutigen Samstag

Den ersten Ansturm hat der „neue“ Tafelladen nach dem Umzug aus der Hohe-Flum-Straße in den Seitenflügel der Stadthalle mit Bravour bestanden.

Schopfheim (hjh). Nun könnte das ehrenamtlich arbeitende Team um die Vorstandsmitglieder Josef Brunner, Brigitte Leisinger und Heinz Strütt, das die Ortsveränderung am heutigen Samstag mit einem Festakt besiegelt, schon fast wieder zur Tagesordnung übergehen. Wenn nicht schon wieder ein paar Sorgen aufs Gemüt der Tafel-Idealisten drücken würden.

„Der Umzug hat doch einiges an Geld gekostet. Und vor einer Woche hat unser alter ‚Sprinter‘ fast den Geist aufgegeben“, sagte Josef Brunner und führte Kosten von rund 3000 Euro auf, mit denen keiner gerechnet hatte und die deshalb ganz besonders ärgerlich seien, weil das Fahrzeug im Frühjahr hätte ersetzt werden sollen. Weil der ‚Sprinter‘ dringend gebraucht werde, komme man um eine Reparatur nun nicht mehr herum, bedauerte das Vorstandsmitglied.

Trotzdem oder gerade deshalb freuten sich die Tafelvertreter riesig darüber, dass Christof Nitz und Georg Ückert als Mitglieder der Bürgerstiftung Mittleres Wiesental mit einem dicken Scheck zur Eröffnung des Ladens gratulierten. 3000 Euro hatte die Stiftung für den guten Zweck locker gemacht. Und es habe im Vergabegremium der Stiftung, die vor sieben Jahren an den Start ging, mittlerweile über ein Vermögen von einer Million Euro verfügt und aus den Erträgen dieses Vermögens rund 100 000 Euro in diverse soziale Projekte investierte, keinerlei Diskussionen über den Empfänger des Zustupfs gegeben: den Tafelladen.

„Das Geld ist hier sehr gut angelegt“, sagte Georg Ückert, der den Mitarbeitern der Tafel für ihr ehrenamtliches Engagements überschwänglich dankte: „Wir wissen, was ihr hier leistet und wie wichtig diese Einrichtung hier leider ist.“ Und Christof Nitz fügte hinzu: „Für uns drängte sich bei der Entscheidung der Tafelladen richtig auf. Denn er wird trotz einer Vollbeschäftigung im hiesigen Raum mit einer Arbeitslosenquote von rund drei Prozent leider immer wichtiger.“

Brigitte Leisinger dankte der Stiftung im Namen aller Mitarbeiter und der Klienten der Tafel herzlich. Sie freue sich, dass die Tafel einen solch guten Namen in der Stadt habe. Geld könne die Tafel natürlich immer gebrauchen. „Schließlich sollen auch die, die nach uns kommen, beste Verhältnisse vorfinden“, sagte sie. Und ihr Vorstandskollege Josef Brunner ergänzte: „Leider gibt es noch immer Leute und darunter vor allem Rentner, die sich völlig grundlos schämen, unser Angebot anzunehmen. Wir können durchaus noch mehr Kunden verkraften.“ Er hofft, dass die neue Lage mitten in der Stadt und bei der Stadthalle hilft.

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