Schopfheim „Das macht einen sauberen Eindruck“

Markgräfler Tagblatt
Jour fixe auf dem Rohrenkopf: Beigeordneter Hirschner (Mitte) und Ortsvorsteher Walter (rechts) nahmen am Mittwoch die Baustellen für die Windkraftanlagen in Augenschein. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Windkraft: Baustellenbesichtigung: Böschungseingriffe bleiben hinter Genehmigungsrahmen zurück

Bei einem Jour fixe am Rohrenkopf informierte Tobias Tusch, Geschäftsführer der EWS WP Rohrenkopf GmbH als Bauherr über die zwischenzeitlich angelaufenen Betontransporte zur Windenergieanlage drei, was innerhalb von zwei Tagen abgeschlossen sei, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Schopfheim-Gersbach. Zur schnellen und rationellen Abarbeitung sei ein Ringverkehr über die Rauschbachstraße als Zufahrt und übers Hörnle als Abfahrt gewählt worden, auch um den Begegnungsverkehr mit den schweren Lastern in den engen Straßen Gersbachs zu vermeiden, damit sich die Belästigungen für die Bewohner in Grenzen halten. Das garantiere auch, dass die Transporte in sehr kurzer Zeit abgewickelt werden können, hieß es.

Die Anfahrten und das Gießen der Fundamente gestalten sich dadurch reibungslos. Erfreulich sei auch, dass zwischenzeitlich die parkinterne Verkabelung zwischen den einzelnen Anlagen hergestellt werden konnte, wofür eine Genehmigung zu Arbeiten am Sonntag erteilt worden war. Notwendig seien noch die interne Wegverbindung (Stichwege) zu den Anlagen zwei und drei. Ebenso müsse für und nach den Betontransporten nochmals das Wegenetz nachgearbeitet und mit der zugelassenen Kalk-Zement-Mischung in Bereichen mit Steigungen teilweise stabilisiert werden, damit die Schwertransporte reibungslos stattfinden können.

Wege werden nach Transporten nachbearbeitet

Beigeordneter Hirschner wies darauf hin, dass bei Eingriffen Genehmigungen beim Landratsamt einzuholen sind. Der Beigeordnete teilte mit, dass die Stadt in der EWS Rohrenkopf GmbH einen Vertragspartner habe, bei dem Rechte und Pflichten geregelt sind. Dazu gehöre aber auch ein partnerschaftlicher Umgang untereinander. Daraus resultiere auch die zeitnahe und konkrete Information über mögliche Anstände. Erforderlich seien Zahlen, Daten, Fakten, damit die Gegenseite auch reagieren könne. Das sei aber nur möglich, wenn solche konkret benannt werden. Er erwarte, dass das künftig anders laufe und Konkretes geliefert werde.

Auf Nachfrage von Felix Herma teilte Tusch (EWS) mit, dass der interne Wegausbau noch nicht komplett abgeschlossen ist. Achim Kieselmann sagte, dass die genehmigten Böschungseingriffe nicht in vollem Umfang vorgenommen werden, sondern dass die Eingriffe an Böschungen nur minimal seien.

Felix Herman teilte auf Anfrage mit, dass Quell-Beprobungen laufen und sich bei der Betonierung der Sauberkeitsschicht keine Auffälligkeiten gezeigt hätten.

Die Lasterfahrten seien bislang problemlos gelaufen. Die Fahrer seien mehrfach eingewiesen, und in der Rauschbachstraße seien durch das Ordnungsamt der Stadt auch bereits Geschwindigkeitskontrollen veranlasst worden. Es habe bislang weder Unfälle noch besondere Vorkommnisse gegeben. Die Arbeiten seien bislang reibungslos abgelaufen.

Ortsvorsteher Walter sprach die Verkehrssituation auf der Straße zum Hörnle an. Durch das Befahren mit den Lastern befinde sich im Kurvenbereich loses Material, und auch ein Schild „Verschmutzte Fahrbahn“ würde fehlen.

Es wurden indes auf Veranlassung von Achim Kieselmann einzelne Stellen der Straße von den Mitarbeitern der Baufirma mit Besen gereinigt, und auch entsprechende Schilder wurden aufgestellt, so dass dem Anliegen des Ortsvorstehers und der Straßennutzer Rechnung getragen worden sei, heißt es in der Mitteilung.

Der zerkleinerte Fels wird als Baumaterial genutzt

Anschließend erfolgte zusammen mit den Vertretern des Landratsamtes und Bauleiter Kieselmann eine Besichtigung der Baustelle. Gegenstand waren der Ausbau des Wegenetzes, die Tiefbauarbeiten bei der Windanlage fünf sowie die Betonarbeiten bei der Anlage drei.

Bei den Waldwegen wies Kieselmann an einzelnen Stellen nochmals darauf hin, dass ein Ausbau nur minimal erfolgt sei und oft hinter der Genehmigung zurückgeblieben sei. An der Anlage fünf konnten die Tiefbauarbeiten für die Fundamentierung in Augenschein genommen werden sowie die Zerkleinerung des Felsmaterials durch einen mobilen Brecher, der Schotter herstellt, der an anderer Stelle wieder als Baumaterial verwendet wird. Auf diese Weise werden durch das baustelleninterne Materialmanagement Lastertransporte durch Gersbach verhindert.

Bei der Anlage drei wurden die Betonarbeiten besichtigt. Es habe sich gezeigt, dass die Schalung exakt auf der Sauberkeitsschicht aufsitzt und dicht ist. Mögliche Lücken waren abgedichtet, um zu verhindern, dass Beton auslaufen kann. Die Arbeiten auf der Baustelle vermittelten insgesamt einen sauberen und sehr professionellen Eindruck, wovon sich Felix Herma und Beigeordneter Hirschner bei der Begehung überzeugen konnten.

Schopfheim-Gersbach. Aus organisatorischen Gründen ist die Betonage des Fundamentes für die Windenergieanlage zwei vom vorgesehenen Termin (29. Juli / 1. August) auf den 10. / 11. August verschoben worden.

Sobald die Betonfundamente gegossen und ausgehärtet sind, können die Schwertransporte mit den Betonfertigteilen für den Turmaufbau beginnen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Für die Anlage drei sei die Anlieferung von Fertigbetonteilen für den 10. / 11. August vorgesehen. In dieser Zeit ist die direkte Anlieferung der unteren Turmsegmente vorgesehen. Diese Anlieferung erfolgt nachts auf direktem Wege vom Hafen in Weil zur Baustelle am Rohrenkopf mit Schwertransportern. In der Nacht laufen dann neun bis zehn Transporte. Angefügt hatte Tobias Tusch (EWS) noch, dass für die Anlage drei in der Nacht vom 21. / 22. Juli ein Kran angeliefert worden ist. Der Parkplatzausbau, der mit Kenntnis des Ortschaftsrates zur Verfügung gestellt wurde, soll in der 33. Kalenderwoche erfolgen.

Insbesondere soll eine weitere Zufahrt im ortsentfernten Bereich des Parkplatzes geschaffen werden. Einzelheiten werden direkt mit Ortsvorsteher Walter besprochen, der sich seinerseits mit dem Bauhof in Verbindung setzt. Geplant ist, dass ein Baum umgesetzt wird.

Zu einem Jour fixe in Gersbach trafen sich am Mittwoch Constanze Lehmann und Felix Herma vom Landratsamt Lörrach, Beigeordneter Ruthard Hirschner und Tobias Tusch, Geschäftsführer der EWS WP Rohrenkopf GmbH als Bauherr, Oliver Renaud, Geschäftsführer der Enerkraft GmbH als Projektierer, Achim Kieselmann für die Altus AG als Bauleiter des Projektes sowie Ortsvorsteher Christian Walter.

Während der Besichtigung auf der laufenden Baustelle zeigte sich plötzlich ein fremder Wagen, der unberechtigt durch die gesperrte Baustelle zur Windanlage fünf fuhr. Der Fahrer wird zur Anzeige gebracht.

Die Baustellen sind ebenso für die Fußgänger gesperrt, um Unfälle zu vermeiden. Nach den vertraglichen Vereinbarungen mit der Stadt ist das Gelände an die EWS-Rohrenkopf GmbH verpachtet, die dort das alleinige Hausrecht ausübt.

Schopfheim-Fahrnau. Der Kaninchenzuchtverein C 49 Fahrnau lädt zur Jungtierschau am 30. und 31. Juli im Vereinsheim im Silberbrünnliweg im Krattental ein. Beginn ist heute, Samstag, um 14 Uhr. Am Sonntag beginnt die Ausstellung um 10 Uhr und endet etwa gegen 16 Uhr. Der Verein wirtet mit Frikadellen, Kartoffelsalat und Getränken. Außerdem wird die Kuchentheke mit selbstgemachten Kuchen und Torten gefüllt sein.

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