Schopfheim Der Einzelhandel unter der Lupe

Markgräfler Tagblatt
Ein neues Einzelhandelsgutachen gab der Gemeinderat in Auftrag. Symbolfoto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Gutachten: Gemeinderat gibt für 20 000 Euro eine Fortschreibung in Auftrag

Schopfheim (wm). Wie steht’s um den Einzelhandel in der Markgrafenstadt? Wie haben sich die Stärken und Schwächen der Innenstadt verändert? Ist die geltende räumliche Abgrenzung für die Innenstadt noch zeitgemäß?

Antworten auf solche Fragen soll eine Fortschreibung des so genannten Einzelhandelsgutachtens – das bislang letzte stammt aus dem Jahr 2004 – liefern, die der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung in Auftrag gab.

Allerdings erst nach einigem Zögern. Dabei ging es weniger um die Kosten in Höhe von 20 000 Euro, als vielmehr um den Zeitpunkt. Grundsätzlich sei ein solches Gutachten schon sinnvoll, gab beispielsweise Heidi Malnati (CDU) zu Protokoll. Allein, es sei die Frage, ob es Sinn mache, bevor das Projekt Uehlin-Areal fertig sei, das doch vieles verändern werde, nicht zuletzt das Kundenverhalten. Sie halte deshalb den Zeitpunkt jetzt für schlecht.

Peter Ulrich (SPD) war der

Uehlin-Areal hat eigene Dynamik

gleichen Meinung. Das Gutachten jetzt in Auftrag zu geben, mache keinen Sinn. Besser sei abzuwarten, bis der Uehlin-Komplex in Betrieb gehe. „Das hat eine eigene Dynamik und entwickelt Sogwirkung“, so der Stadtrat. Ein oder zwei Jahre nach der Eröffnung sei das Gutachten eher angebracht.

Thomas Gsell (SPD) pflichtete seinen Vorrednern bei. Viele Fragen ließen sich erst klären, wenn das Uehlin-Areal fertig sei. In seinen Augen wäre es deshalb besser abzuwarten, welche Folgen dessen Bebauung für die Innenstadt hat.

Der Bürgermeister zeigte sich „überrascht“ von dieser Haltung, zumal die Stadträte bei der Verabschiedung des Haushalts 2017 kein Veto gegen die Mittelbereitstellung eingelegt hätten. Das Gutachten habe unter anderem die Aufgabe festzulegen, welche Sortimente außerhalb des Innenstadtbereichs zulässig sind und welche nicht.

Jürgen Fremd (Grüne) schlug sich auf die Seite des Stadtoberhauptes und hielt den Zeitpunkt für das Gutachten für in Ordnung. Hingegen sah Artur Cremans (SPD) dafür „jetzt keinen Bedarf“.

Der Bürgermeister erinnerte daran, dass sich seit dem letzten Gutachten vor 13 Jahren einiges verändert habe und es deshalb aktualisiert gehört. Eine deutliche Mehrheit des Gemeinderates sah dies letzten Endes genau so und stimmte der Vergabe zu.

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