Schopfheim „Der Pfeiler des Bäckereihandwerks“

Markgräfler Tagblatt

Landesinnungsmeister Fritz Trefzger wurde die Urkunde zum „Internationalen Tag des Ehrenamts“ verliehen

Schopfheim (ma). „Das Ehrenamt ist der Pfeiler der Innungen, und Fritz Trefzger ist der Pfeiler des Bäckereihandwerks“, würdigte gestern Ute Sagebeil-Hannich, Geschäftsführerin des Bäckerinnungsverbands Baden, das herausragende ehrenamtliche Engagement des Schopfheimer Bäckermeisters.

Zur Feierstunde ins Café Trefzger waren Bäckerkollegen, Vertreter verschiedener Innungen sowie von der Stadt und vom Landratsamt und Partner von Schulen und Firmen gekommen. Zwar hätte die Verleihung der Urkunde durch den Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks in Berlin stattfinden sollen, doch wollte Fritz Trefzger lieber im Umfeld seines Schaffens und seiner Familie in Schopfheim feiern.

Sichtlich stolz war die Kreishandwerkerschaft, dass jemand aus ihren Reihen anlässlich des „Internationalen Tags des Ehrenamts“, der jährlich am 5. Dezember abgehalten wird, ausgezeichnet wurde. Auf Fritz Trefzger fiel die Wahl aufgrund seiner zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten und besonders wegen seines sozialen Engagements. Die könne man alle gar nicht aufzählen, sagte Kreishandwerksmeister Michael Schwab, der dennoch einen Versuch startete.

So habe Fritz Trefzger - stets über die übliche berufliche Arbeit hinaus - schon früh Ämter übernommen und sich bei Gremientätigkeiten für die Belange des Handwerks eingesetzt: 1987 als Werbewart für die Innung („die wusste schon früh, was sie an ihm hat“), von 1996 an als Obermeister („Fritz Trefzger war der ideale Mann zur rechten Zeit am rechten Ort“), als Delegierter im Landesinnungsverband, als stellvertretender Kreishandwerksmeister (1999 bis 2011), als Landesinnungsmeister, als Ausbilder und Partner der Gewerbeschule und Gewerke Akademie und als Vollversammlungsmitglied der Handwerkskammer Freiburg.

Ohne Trefzgers Engagement wären viele Veranstaltungen nicht möglich gewesen, etwa der Brotmarkt in Lörrach, sagte Michael Schwab, der Trefzger die Urkunde überreichte. Seit mehr als drei Jahrzehnten leiste Fritz Trefzger zusammen mit seiner Familie und den Mitarbeitern diese Arbeit. Schließlich sei es auch Trefzgers Verdienst gewesen, nach der Liberalisierung des Strommarkts Ende der 90er Jahre mit Energiedienst einen verlässlichen Partner aus der Region gewonnen zu haben.

„Das Bäckereihandwerk ist außerordentlich dankbar, dass sich Fritz Trefzger im wahrsten Sinne des Wortes unermüdlich engagiert“, lobte Ute Sagebiel-Hannich vom badischen Bäckerinnungsverband den - oft nächtlichen - Einsatz Trefzgers, der immer zur rechten Zeit da sei und in den Gremien die richtigen Worte finde, der Reihen schließen und Dinge nach vorne bringen könne.

„Die Reihen geschlossen und die Dinge nach vorne gebracht“

Hunderte von Stunden habe Fritz Trefzger für den Verband sowie für die Ausbildung erbracht. Dank und Anerkennung gelte aber auch Christine Trefzger („Seele der Unternehmerfrauen“), denn die Familie arbeite hier voll mit und stehe hinter den Aktivitäten des Bäckermeisters.

Thomas Heß vom Landratsamt Lörrach gratulierte auch im Namen von Landrätin Marion Dammann und ging auf den Einsatz Trefzgers für die Johann-Peter-Hebel-Schule ein. Beigeordneter Ruthard Hirschner hob besonders die Bedeutung des Ehrenamts hervor. „Ohne das geht es nicht.“

Thomas Nostadt, Geschäftsführer der Wohnbau Lörrach, die die städtische Wohnbau einst übernommen hatte, würdigte die Leistung Trefzgers, der einst selbst für die Wohnbau die Geschicke leitete. Nostadt gratulierte Trefzger auch für den Verein „Slow Food“. Heidi Kuttler, bis vor kurzem Geschäftsführerin der Villa Schöpflin in Lörrach, bedankte sich bei Fritz Trefzger für dessen Unterstützung; so ging der Erlös des Brotmarkts an diese Einrichtung.

Fritz Trefzger, der auch im Gemeinderat tätig gewesen war, dankte besonders seiner Familie, ohne die sein Engagement nicht möglich wäre. Um 7000 Jahre Bäckereihandwerk fortzusetzen, seien Qualität, Engagement für die Jugend, ein stimmiges Umfeld und das Erledigen der Hausaufgaben notwendig, die die Politik dem Handwerk auferlege.

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