Schopfheim Die alten Fabrikhallen fallen

Markgräfler Tagblatt

Gardner Denver-Areal: Abriss geht planmäßig voran / Blum: Baubeginn hoffentlich noch dieses Jahr

Eine Mauer nach der anderen fällt: Eine große Produktionshalle auf dem ehemaligen Areal von Gardner Denver in der Roggenbachstraße ist bereits dem Erdboden gleich, auch sonst gehen die Abrissarbeiten zügig vonstatten.

Von Werner Müller

Schopfheim. „Wir sind gut im Plan“, erklärte Wilfried Blum, Geschäftsführer von Binder & Blum, gestern auf Anfrage. Das hiesige Bauunternehmen hat das ehemalige Fabrikareal gekauft, um dort sieben Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 158 Wohnungen zu errichten (wir berichteten).

Der Abbruch der Produktionshallen dürfte nach Blums Worten „noch ein paar Wochen“ dauern. Die Materialien seien sauber zu trennen, für die Beseitigung der Asbest haltigen Dächer sei eine Fachfirma zuständig, die sich auch um die Entsorgung kümmert. „Das kostet alles seine Zeit“, so Blum.

In Sachen Altlasten sind nach seinen Worten bislang böse Überraschungen ausgeblieben. Mit solchen hatten die neuen Eigentümer des Fabrikareals, auf dem über mehrere Jahrzehnte hinweg Vakuum- und Druckluftpumpen produziert wurden, auch gar nicht gerechnet. Schon die Baugrunduntersuchungen im Vorfeld hätten als Ergebnis „nichts Auffälliges“ erbracht. Tatsächlich seien bislang auch nur solche Altlasten zu Tage getreten, mit denen von vornherein zu rechnen war. Blum: „Das wussten wir alles schon“.

Während auf dem ehemaligen Fabrikgelände die Abrissbagger ihr Werk verrichten – von den einstigen Rietschle-Gebäuden bleibt nur der Verwaltungsturm übrig –, sind an den Schreibtischen bereits die Vorbereitungen für den Bebauungsplan im vollen Gange. Wilfried Blum rechnet derzeit damit, dass die Offenlage noch im Juli erfolgen kann und das Genehmigungsverfahren dann ins Rollen kommt. „Wir hoffen auf einen Baubeginn noch in diesem Jahr“, sagt Wilfried Blum eher vorsichtig und schiebt den Vorbehalt gleich nach – „wenn alles gut geht“. Für das Bauunternehmen wäre ein rascher Spatenstich indes enorm wichtig, ist die Nachfrage nach Wohnungen laut Wilfried Blum doch nach wie vor „riesig“.

Auf dem rund 15 000 Quadratmeter großen Areal zwischen Roggenbachstraße und Bahnlinie sind 158 Wohnungen geplant, die sich in 48 Zwei-, 58 Drei- und 54 Vierzimmerwohnungen aufteilen. Die sieben Mehrfamilienhäuser umfassen vier Vollgeschosse sowie ein Dachgeschoss (Attika). Der Gemeinderat hatte das Projekt im November 2016 genehmigt.

Die Überbauung des ehemaligen zu Wohnzwecken Fabrikareals wurde möglich, weil Gardner Denver seine Betriebsstätten in Schopfheim zusammenlegt und auf einem Standort – dem ehemaligen Demag-Wittig-Areal in der Johann-Sutter-Straße – konzentriert. Dort errichtete das US-Unternehmen in der Zwischenzeit bereits eine neue Produktionshalle.

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