Schopfheim „Die Grundschule im Dorf erhalten“

Markgräfler Tagblatt

Gersbach: Fachbereichsleiter jürgen Sänger tritt Befürchtungen entgegen / Demnächst Elterngespräche

Kein Grund zur Sorge: „Unser Ziel lautet unverändert, die Grundschule in Gersbach zu erhalten“. Mit diesen Worten tritt Jürgen Sänger, der zuständige Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung, den im Golddorf kursierenden Gerüchten um die Zukunft der Bildungseinrichtung entgegen.

Schopfheim-Gersbach . Diese hatten jüngst auch den Ortschaftsrat beschäftigt. Trotz konstanter Schülerzahlen herrsche Verunsicherung, was die Zukunft der Schule angeht, hieß es am Ratstisch. Verantwortlich dafür sei auch, dass sich Gersbacher Abc-Schützen zur Einschulung in Fahrnau hätten vorstellen müssen.

Ortsvorsteher Christian Walter fand diesbezüglich beruhigende Worte. In Fahrnau sei die „Mutterschule“ der Gersbacher Grundschule. Dass die Kinder dort vorzustellen seien, sei völlig normal. Der Erhalt der Grundschule in Gersbach sei indes von großer Wichtigkeit. Walter schloss sich der Meinung der Ortschaftsräte an, dass es unverantwortlich sei, die Grundschüler jeden Tag ins Tal zu schicken. Es gelte nach wie vor der Grundsatz „kurze Beine, kurze Wege“.

Um das Thema mit der Stadt Schopfheim zu klären, fänden im März weitere Gespräche statt, so der Ortsvorsteher. Bis dahin gelte es, Ruhe zu bewahren.

Für Jürgen Sänger besteht unterdessen kein Grund zur Aufregung, habe sich am Status Quo in Bezug auf die Grundschule im Höhendorf aus städtischer Sicht doch nichts geändert.

Dort gebe es eine so genannte Familienklasse, die alle vier Jahrgangsstufen umfasse. Solange die Zahl der Erst- bis Viertklässler nicht unter zwölf sinke, werde sich daran auch nichts ändern - falls die Eltern dies nicht wünschen.

Unlängst hätte nach Sängers Worten beinahe sogar die Aussicht auf zwei Klassen bestanden, weil die Zahl der Grundschulkinder knapp an den Klassenteiler von 26 reichte. Im letzten Augenblick hätten dann jedoch ein paar Eltern ihre Kinder in privaten Grundschulen angemeldet.

Dass im Golddorf wegen der Zukunft der Grundschule plötzlich wieder Unruhe herrscht, kann Jürgen Sänger vor diesem Hintergrund nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht, so mutmaßt er, spiele dabei das neue Haushaltsrecht noch eine Rolle. Im alten System habe jede einzelne Grundschule eine eigene Haushaltsstelle erhalten, im neuen, dem doppischen, Budget hingegen seien alle Grundschulen nur noch in einem gemeinsamen Posten aufgeführt. „Aber Geld bekommt jede einzelne noch gleich viel“, so Sänger.

Der Fachbereichsleiter hofft denn auch, dass sich in dem bereits anberaumten Gespräch mit dem Gersbacher Elternbeirat alle aufkeimenden Bedenken aus dem Weg räumen lassen.

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