Dort gebe es eine so genannte Familienklasse, die alle vier Jahrgangsstufen umfasse. Solange die Zahl der Erst- bis Viertklässler nicht unter zwölf sinke, werde sich daran auch nichts ändern - falls die Eltern dies nicht wünschen.
Unlängst hätte nach Sängers Worten beinahe sogar die Aussicht auf zwei Klassen bestanden, weil die Zahl der Grundschulkinder knapp an den Klassenteiler von 26 reichte. Im letzten Augenblick hätten dann jedoch ein paar Eltern ihre Kinder in privaten Grundschulen angemeldet.
Dass im Golddorf wegen der Zukunft der Grundschule plötzlich wieder Unruhe herrscht, kann Jürgen Sänger vor diesem Hintergrund nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht, so mutmaßt er, spiele dabei das neue Haushaltsrecht noch eine Rolle. Im alten System habe jede einzelne Grundschule eine eigene Haushaltsstelle erhalten, im neuen, dem doppischen, Budget hingegen seien alle Grundschulen nur noch in einem gemeinsamen Posten aufgeführt. „Aber Geld bekommt jede einzelne noch gleich viel“, so Sänger.