Schopfheim „Die künftige Größe hilft uns“

Markgräfler Tagblatt

Fusion: „Sparkasse Wiesental“ erblickt am 1. Januar das Licht der Welt / Technische Umstellung im Mai

Auf die Größe kommt’s also doch an: Am 1. Januar 2017 erblickt die „Sparkasse Wiesental" das Licht der Welt. Sie soll die Zukunft besser meistern, als dies ihren kleineren Vorgängerinnen, den Sparkassen Schopfheim-Zell und Schönau-Todtnau, alleine möglich gewesen wäre.

Schopfheim . Zum Jahreswechsel tritt zu diesem Zweck die bereits im Sommer beschlossene Fusion der beiden bisher selbstständigen Sparkassen rechtlich in Kraft. Die technische Fusion soll im Mai 2017 erfolgen.

Die neue „Sparkasse Wiesental“ wächst dann über Nacht auf eine Bilanzsumme von 1,1 Milliarden Euro und verfügt über 33 000 Girokonten sowie knapp 220 Mitarbeiter (siehe Infokasten).

Sie ist damit deutlich größer als ihre beiden Vorgängerinnen jeweils für sich allein – und trotzdem unter den 50 Sparkassen im Land immer noch eine eher kleine Nummer. „Wir befinden uns im hinteren Drittel“, betonen die beiden Schopfheimer Vorstände Lothar Müller und Georg Ückert, die auch die Geschicke der künftigen „Sparkasse Wiesental“ lenken werden.

Gleichwohl ist es das fusionierte Wachstum, das dem neuen Geldinstitut über die Runden helfen soll. Denn die zunehmende Digitalisierung, die immer schärfere Regulierung und vor allem die Niedrigzinspolitik setzen Banken und Sparkassen schwer zu. „Beim Umgang mit diesen Problemen hilft uns die künftige Größe“, sind Müller und Ückert überzeugt.

Um die Belastungen abzufedern, müssen die Sparkassen die Personal- und die Sachkosten senken. Das sei sinnvoll jedoch nur möglich ab einer gewissen Größenordnung. Insofern sei der Fusionswunsch aus Schönau und Todtnau „ein Gewinn für beide“ Unternehmen gewesen. Denn auch die Sparkasse Schopfheim-Zell hätte sich in nicht allzu ferner Zukunft nach einem Partner umsehen müssen, um die bevorstehenden Herausforderungen bewältigen zu können.

Mittelfristig soll der Personalbestand der Sparkasse Wiesental von anfangs 220 auf maximal 200 Mitarbeiter sinken. Müller und Ückert betonen in diesem Zusammenhang aber, dass es bei allen Synergieeffekten „keine betriebsbedingten Kündigungen“ geben werde.

Die technische Fusion – also die Zusammenführung der beiden Kundenbestände – soll im Mai 2017 über die Bühne gehen. Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen dafür bereits seit Monaten mit Hochdruck.

„Für uns ist das ein Megaprojekt“, betonen die beiden Vorstände Lothar Müller und Georg Ückert. Seit September seien Teams mit Mitarbeitern beider Sparkassen dabei, in 14 Teilprojekten insgesamt 1300 Aufgabenfelder zu beackern. Fünf Abteilungen seien bereits zusammengezogen. Für die technische Fusion sei am 20. Januar ein Testlauf geplant.

Für die Kunden der bisherigen Sparkasse Schopfheim-Zell ändert sich durch die Fusion nichts – Kontonummern und Bankleitzahl bleiben wie bisher. Für die rund 9000 Kunden der ehemaligen Sparkasse Schönau-Todtnau gilt ab Mai die neue Bankleitzahl samt IBAN. Die Umstellung erfolgt automatisch.

Von der Fusion versprechen sich die Vorstände neben einem höheren Kreditvolumen auch „größere Kompetenzen“ in allen Geschäftsfeldern. Lothar Müller und Georg Ückert sind guter Dinge, das Kunden wie Mitarbeiter die Fusion – Motto „Eine Region – eine Sparkasse“ – problemlos bewältigen. Sie erinnern dabei an die positiven Erfahrungen bei der Verschmelzung der Sparkassen Schopfheim und Zell vor nunmehr 14 Jahren.

Wichtige Eckdaten der Sparkasse Wiesental:

Bilanzsumme: 1134 Mio €

Kreditvolumen: 736 Mio €

Einlagenvolumen: 824 Mio €

Eigenkapital: 90 Mio €

Geschäftsstellen: 8

Girokonten: 33 200

Mitarbeiter: 219

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