Schopfheim Die Musik als gemeinsamer Nenner

Markgräfler Tagblatt

Partnerstädte: In Schopfheim findet das erste Dreylandbluesfestival mit vier Bands statt

Blues wird in fast allen Ländern dieser Welt gespielt, und für den Blues spielt es keine Rolle, wo man herkommt oder welche Hautfarbe man hat. Der Verein „exbluesive“ hat deshalb und aus Anlass des Jumelage-Jubiläums in der Markgrafenstadt Bands zum 1. Dreylandbluesfestival eingeladen, die allesamt aus den Schopfheimer Partnerstädten beziehungsweise deren Regionen kommen.

Die Bands könnten dabei nicht unterschiedlicher sein: Mal steht der Soul im Vordergrund, mal wird der Rock betont, mal wird viel Wert auf die Sprache gelegt, und mal stehen afrikanische Einflüsse im Vordergrund. Bei aller Vielfalt steht der Blues als gemeinsamer Nenner im Mittelpunkt und ist die Basis für das gegenseitige Verstehen.

Roland Tchakounté vertritt Dikome beim Festival. Er ist ein Bluesmusiker aus Kamerun, der die Grenzen des Genres auf geniale Art und Weise erweitert und sprengt. Er bedient sich der Musik seines Volkesc der Peul, in dessen Sprache er überwiegend singt, und kombiniert die Harmonien seiner afrikanischen Heimat mit den Rhythmen und der Energie des Blues eines John Lee Hookers, der wie Ali Farka Touré zu seinen großen Vorbildern gehört.

Kongenial unterstützt wird er bei seinen Auftritten vom zweiten Gitarristen Mick Ravassat, der den Blues in Tchakountés Musik betont. Dieses Konzert wird nicht nur Bluesfreunde begeistern, sondern auch Fans der Weltmusik ansprechen. Es zeigt einmal mehr die Vielfalt des Blues.

Rod Barthet vertritt Poligny (Frankreich) beim Festival. Der Musiker lebt in Pontarlier, 60 Kilometer von Poligny entfernt. Er gilt als einer der versiertesten Bluesmusiker Frankreichs, der seinen Blues keinesfalls puristisch interpretiert, sondern starke Einflüsse des Soul und vor allem des Rock in seine Musik einfließen lässt. Kein Wunder, hörte er doch schon im zarten Alter von drei Jahren Deep Purple. Rod Barthet spielte mit und für Stars wie John Lee Hooker, Joe Louis Walker, Alvin Lee, Mick Taylor und Tommy Castro.

„Emil & The Ecstatics“ vertreten Ronneby (Schweden) beim Festival. Emil Arvidsson hat mit seinen „Ecstatics“ bisher vier Alben veröffentlicht, besticht aber vor allem mit seinen energiegeladenen Liveauftritten. Der Bandname „Ecstatics“ wurde mit Bedacht gewählt, bedeutet er doch „ekstatisch“. Ursprünglich war Sven Zetterberg als Vertreter Ronnebys vorgesehen, nach dessen überraschenden Tod im Dezember 2016 erklärte sich Emil Arvidsson spontan bereit, für seinen Freund einzuspringen.

„Die Männerversteher“ kommen direkt aus Kleinmachnow und Umgebung (Brandenburg). Ihre Musik – oder vielmehr ihre Texte – sind herrlich schräg, frech und in jedem Fall politisch unkorrekt.

Weitere Informationen: Das erste Dreylandbluesfestival findet am Freitag, 30. Juni, um 19 Uhr im Schopfheimer Stadtpark statt. Ende: 24 Uhr. Der Eintritt ist frei, es gibt eine Bewirtung.

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