Schopfheim Die „Seele“ des Vereins verabschiedet

Markgräfler Tagblatt

Familienzentrum: Maria Schulz scheidet als Vorsitzende aus / Gabi Rueb-Steinebrunner neue Geschäftsführerin

Schopfheim (jab). Um- und Aufbruchstimmung im Familienzentrum: Nach einem großen Wechsel im Rahmen der Mitgliederversammlung startet das Familienzentrum mit einem runderneuerten Führungsteam in die Zukunft.

Neue geschäftsführende Vorstände sind Gabi Rueb-Steinebrunner und Daniela Mittl. Mit Jana Hartenstein, Katja Kuri und Carmen Breustedt stehen ihnen drei neue Beisitzerinnen zur Seite; Tanja Penndt und Carmen Frank sind mit ihrer einjährigen Erfahrung im Vorstandsteam bereits die alten Hasen – sie wurden als Beisitzer wiedergewählt. Herzlich verabschiedet wurde das Urgestein des Vereins: die langjährige Vorsitzende Maria Schulz.

Gabi Rueb-Steinebrunner ist darüber hinaus seit April neue Geschäftsführerin des Familienzentrums und zeigt sich mit Blick auf ihr neues Aufgabenfeld hoch motiviert: Neben dem Kindergartenbetrieb soll künftig die ursprüngliche Kernaufgabe des Familienzentrums wieder in den Vordergrund rücken: „Das Familienzentrum soll ein Treffpunkt sein, ein Ort des Wohlfühlens“, so Gabi Rueb-Steinebrunner in einer kleinen Antrittsrede.

Eine Vielzahl unterschiedlicher Angebote und Kurse soll den Familien Informationen und Unterstützung bieten oder einfach die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen. „Familienzentrum bedeutet ein Achten auf die Eltern“. Das bewährte Angebot aus offenem Frühstück, Zwergenmusik, Krabbelgruppen, Babymassage oder Pilates soll künftig um einige neue Elemente angereichert werden - Ernährungskurse und Vorträge etwa, psychologische Beratungen, Film-Abende, Sing-Café oder Spielnachmittage für Grundschulkinder.

Um die soziale Funktion des Familienzentrums erhalten zu können, wurde denn auch unlängst ein Angebot der Stadt abgelehnt, das die Strukturen in Familienzentrum stark verändert hätte, wie Rueb-Steinebrunner erklärte: Die Stadt hatte vorgeschlagen, den Kindergartenbetrieb zu erweitern und eine Ganztagsgruppe für zwanzig Über-Dreijährige einzurichten.

So bleibt es also beim Minikindergarten mit einer Ganztags- und einer Halbtagsgruppe für Unter-Dreijährige. Dieser hatte im vergangenen Jahr unter der angespannten Personalsituation im Erzieherinnenbereich zu leiden, machten Kindergartenleiterin Carolin Hötzel und Vereinsvorsitzende Maria Schulz in ihren Jahresberichten deutlich. Die Suche nach Ersatz für zwei ausscheidende Kolleginnen gestaltete sich angesichts des Fachkräftemangels schwer – endete schlussendlich aber erfolgreich.

Der von Maria Schulz vorgetragene Kassenbericht wies ein Minus aus, das sich aber „im normalen Bereich“ bewegte, so Schulz. Ein Minusposten sei seit Jahren bereits der Secondhandladen für Kinder gewesen. Mitte letzten Jahres nun haben man endlich die Konsequenzen gezogen: Die Schließung „war ein trauriger Einschnitt“, zumal der Secondhandladen quasi seit den Gründertagen zum Angebot des Familienzentrums gehört hatte, aber: „Es ging so nicht weiter“.

Für die ausscheidende Maria Schulz gab es vom Fami-Team eine herzliche Verabschiedung. Bereits in der Urzeit des damaligen Mütterzentrums Mitte der 1990er Jahr als Besucherin mit dabei, war Schulz seit 15 Jahren im Vorstand aktiv und hatte unter anderem den Umzug vom früheren Domizil an der Bahnhofstraße in den Drahtzug mitgestemmt.

„Du warst all die Jahre für alle und alle da, bist beharrlich und unbeirrt deinen Weg gegangen“, fasste Geschäftsführerin Gabi Rueb-Steinebrunner das Engagement der Vorsitzenden zusammen. „Du bleibst die Seele unseres Zentrums“, sang ein ad hoc-Abschiedschor - wie die gesamte Versammlung übrigens ausschließlich mit Frauen besetzt.

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