Hoher Besuch der Waldkönigin Doris Gerlach und herrliches Festwetter war den Gersbachern am Sonntag zur 850-Jahrfeier beschert. Von Gerd Sutter Schopfheim-Gersbach. War der Samstag beim Fassanstich durch Ortsvorsteher Christian Walter und der Schützengesellschaft Zell mit ihren Handböllern noch regnerisch, so lachte am Sonntag dem Golddorf die Sonne. Der Gottesdienst mit Pfarrer Andreas Ströble gab den Auftakt für die viele Aktivitäten in und um die Bergkopfhalle. Den „Gute-Laune-Frühschoppen“ des Musikvereins Gersbach garnierte Star-Moderator Hansy Vogt mit humorvollen Einlagen. Als Überraschung war die baden-württembergische Waldkönig Doris Gerlach aus Breitnau zu Gast und berichtete von der wechselvollen Geschichte des Waldes und dessen heutiger Bedeutung. Hansy Vogt forderte Doris Gerlach und Christian Walter auf, einen Brief mit der Schreibmaschine zu schreiben, wobei Walter ein Drehbuch für einen „Tatort Gersbach“ verfassen sollte. Sichtlich Spaß machte dem Schwarzwald-Botschafter Hansy Vogt die Einbeziehung der Gäste in seine launige Moderation. Zwischenzeitlich hatten auch die Teilnehmer des Handwerker- und Brauchtumsmarktes ihre Stände rund um die Halle aufgebaut. Sie demonstrierten den Besuchern, wie man Grasseile dreht, Düchel bohrt, Nägel schmiedet, Bier braut, Strohschuhe- und Lehmfiguren herstellt, Holznistkästen baut, Wolle spinnt, Scheren und Messer schleift. Wer sich traute, konnte seine handwerklichen Fähigkeiten auch selbst einmal ausprobieren. Die Privatwaldbetriebsgemeinschaft Gersbach lud zu einem Wettbewerb ein, bei dem es galt, Holzscheiter in einen Korb zu werfen, ein Rundholzes abzusägen und Nagel einschlagen. Die Forstbetriebsgemeinschaft Kleines Wiesental wartete mit einem Pellets-Schätzspiel auf. Die Schützengesellschaft Zell betrieb einen Schießstand, und die Modellflieger Gersbach präsentierten ihre Flugzeugmodelle. Rund um die Bergkopfhalle war für Speis und Trank bestens gesorgt, so dass die zahlreichen Gäste auch gestärkt wieder nach Hause gehen konnten. In die Festmeile mit einbezogen war der Kinderspielplatz, der rege genutzt wurde, so dass beim Jubiläumsfest auch die Familien auf ihre Kosten kamen.