Die Prognose rechnet im Jahr 2035 mit 9340 Menschen zwischen 20 und 60 Jahren in Schopfheim, im gesamten Bereich der VG mit 12 915. Und das sind dann insgesamt knapp 2000 weniger als im Jahr 2015.
Entsprechend stark werde sich der Bedarf an Wohnungen im Berechnungszeitraum entwickeln, betonte Klaus Fleck, um dann zusammenzufassen: „Innerhalb der VG sind 60 Prozent der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe zu finden.“ Neue Arbeitskräfte aber seien durch die Zunahme der Grenzgänger schwieriger anzuwerben.
Den Rückgang an Arbeitskräften kann die VG nach Meinung von Klaus Fleck auch durch einen größeren Frauenanteil und trotz verlängerter Lebensarbeitszeit nicht wettmachen. Denn: Der Mittelbereich Schopfheim (einschließlich Todtnau und Kleines Wiesental) werde bis 2035 rund 3 300 Personen der Altersgruppe zwischen 20 bis 60 Jahre verlieren.
Und das wirft weitere Fragen auf: „Sollen sich die Betriebe dieser Entwicklung anpassen und die Zahl ihrer Beschäftigten kontinuierlich reduzieren? Welche Einwohnerzahl ist notwendig, um die derzeitige Beschäftigtenzahl zu halten? Wie sehen die Betrieb ihre weitere Entwicklung? Rechnen sie in den nächsten 20 Jahren mit einer Zunahme der Arbeitsplätze?“
Klaus Fleck empfahl Diskussionen mit den Betrieben unter Mitwirkung der IHK. Und er hält Überlegungen für wichtig, die den Wohnungsbedarf der nächsten 20 Jahre zum Inhalt haben.
Zur Weichenstellung in eine erfolgreiche Zukunft seien zudem Antworten unter anderem auf folgende Fragen zu finden: „Wie sollte das Wohnungsgemenge für einen verstärkten Zuzug der Elternjahrgänge aussehen? Sollen die Kommunen Belegungsbindungen im Geschosswohnungsbau für die eigene Bevölkerung und eingependelte Mitarbeiter der Betriebe einführen?“