Schopfheim Ein „Plädoyer“ für die Nachwelt

Markgräfler Tagblatt
Die Festschrift „150 Jahre Gewerbeschule Schopfheim“ kommt ins Stadtarchiv. Unser Bild zeigt Bürgermeister Christof Nitz, Cäcilia Heinrich, Ulla K. Schmid, Ralf Dierenbach und Heiner A. Baur bei der offiziellen Übergabe. Foto: Werner Müller Foto: Markgräfler Tagblatt

Gewerbeschule: Eine Festschrift zum 150-jährigen Bestehen geht ans Stadtarchiv

Von Werner Müller

„Die Gewerbeschule Schopfheim spielt seit 150 Jahren eine wichtige Rolle in der Stadt und in der Region“. Seit gestern ist dafür gesorgt, dass diese Einschätzung von Bürgermeister Christof Nitz auch für die Nachwelt nachvollziehbar bleibt.

Schopfheim. Der Grund: Die Gewerbeschule vermachte eine Festschrift zu ihrem 150-jährigen Bestehen dem Stadtarchiv.

Bei der Übergabe im Rathaus betonte Schulleiter Ralf Dierenbach, die Gewerbeschule sei „die älteste Berufsschule“ im Landkreis Lörrach. Sie habe ihr Jubiläum im vergangenen Jahr denn auch ausgiebig gefeiert – unter anderem mit einer sehr gelungenen Festschrift.

Namens des Organisationsteams erinnerte Cäcilia Heinrich an die Ausbildungsbörse und den großen Festakt als „Höhepunkt“. Außerdem habe die Schule mit Ausbildern und Betrieben sowie mit den Schülern das 150-jährige Bestehen gebührend gewürdigt. Dank der Aufteilung in mehrere Veranstaltungen habe man die verschiedenen Gruppen gezielt miteinbeziehen können.

In der Festschrift stecke sehr viel Arbeit, betonte Ralf Dierenbach. Sie zeichne die Anfänge der Schule im Jahre 1866 nach. Sieben Honoratioren der Stadt seien damals zur Einsicht gelangt, dass es nicht nur der Sonntagsschulen bedürfe, sondern dass die Jugendlichen regelmäßigen Unterricht nötig hätten. So sei für die Textil- und Metallberufe die Gerwerbeschule entstanden.

Heiner A. Baur hatte für die Festschrift einen historischen Rückblick verfasst. Mit Blick auf die jüngsten Umstrukturierungen an der Gewerbeschule, die ihren Metallbereich abtreten musste, sprach er von einer „Entkernung“ und mahnte, die Schule müsse unbedingt erhalten bleiben. Sie sei in der Region fest verankert und habe eine ebenso zentrale Stellung im Landkreis wie eine mögliche, künftige Zentralklinik in Schopfheim.

Die Festschrift dokumentiere die Bedeutung der Gewerbeschule für Stadt und Region und belege, wie sie sich im Laufe ihrer 150-jährigen Bestehens stets auf neue Aufgaben eingestellt habe. Insofern sei die Festschrift ein „Plädoyer“ für eine Schule, die sehr viele Bildungsabschlüsse ermögliche.

Als gelernter Historiker sei er der Meinung, dass Geschichte „Fleisch“ haben müsse und nicht nur aus dürren Fakten bestehen dürfe. Auch aus diesem Grunde sei die Festschrift in vorzüglichen Archiv der Stadt gut aufgehoben, so Baur. Dort habe er schon für die Abhandlung zur Geschichte der Gewerbeschule auf „wertvolles Bildmaterial“ zurückgreifen können.

Bürgermeister Christof Nitz bedankte sich für die Übergabe der Festschrift und versicherte bei der Gelegenheit: „Wir wissen, was wir an unserem Archiv haben“.

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