Max Josef Metzger geriet seit 1934 immer wieder in Konflikt mit dem NS-Regime und saß mehrfach im Gefängnis. Um sich vor der Gestapo besser schützen zu können, verlegte er 1940 seinen Wohnsitz vom schwäbischen Meitingen nach Berlin. Schopfheim. Dort unterhielt die von ihm gegründete Christkönigs-Gesellschaft in Wedding (Piusstift) und in Adlershof Niederlassungen, die in sozial-karitativen, medizinischen, pädagogischen und seelsorgerlichen Bereichen tätig waren. In dieser Phase verfasste der in Schopfheim geborene katholische Priester ein Memorandum für eine Regierungsneubildung und den Staatsaufbau nach dem Zusammenbruch. Eine Agentin spielte das Papier, das an Bischof Eidem von Uppsala adressiert war, an die Gestapo weiter. Wegen „Hochverrats und Feindbegünstigung“ wurde Max Josef Metzger von der NS-Justiz zum Tode verurteilt und am 17. April 1944 hingerichtet. Ein so genannter „Stolperstein“ vor der St. Josefskirche im Wedding erinnert nun an den Märtyrer aus dem Erzbistum Freiburg. Es ist der jüngste Impuls von vielen anderen, das Lebenswerk Max Josef Metzgers in Erinnerung zu rufen. Dazu zählt unter anderem auch die von der Bruchsaler Kulturinitiative konzipierte Wanderausstellung „Zeugen einer Gegenwart“, die ihn im Verbund mit zahlreichen Glaubensboten als Visionär und Kämpfer für ein friedvolles Europa eindrucksvoll präsentiert. Die selbe Intention enthielt ebenfalls die eben zu Ende gegangene Dokumentation des Studentenwerkes Weiße in Weingarten mit der „Galerie der Aufrechten“ in Schloss Großlaupheim. Über 60 Porträts erinnerten an Menschen, die dem braunen Totalitarismus die Stirn boten, darunter auch Max Josef Metzger und Michael Lerpscher, ebenfalls ein Mitglied der Christkönigsgesellschaft, der sich dem Kriegsdienst „für Führer und Vaterland“ verweigert hatte. Eine weitere Zusammenfassung über Leben und Werk des südbadischen Theologen Max Josef Metzger ist in Kürze zu erwarten. Der Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars „Collegium Borromaeum“ in Freiburg im Breisgau, Christian Heß, hat sich unter dem Titel „Ohne Christus, ohne tiefstes Christentum ist Krieg“ mit der theologischen Leitlinie und deren Bedeutung für den ökumenisch und sozial engagierten Priester aus dem Wiesental auseinandergesetzt.