Schopfheim „Ein würdiger Dilldapp“

Markgräfler Tagblatt

Narrenzunft: Orden für Armin Stocker aus Wiechs / Seit 42 Jahren aktiver Fasnachter bei den Hexen

Von Werner Müller

Passionierter Wagenbauer und Hexe mit Leib und Seele: Armin Stocker hat sich seit mehr als 40 Jahren der Fasnacht verschrieben. Gestern gab es dafür im Narrenkeller die Belohnung – den Dilldapp-Orden 2017.

Schopfheim. Unter ohrenbetäubender Begleitung durch die Guggemusik „Namelose“ kündigte Oberzunftmeister Hanspeter Meyer zu beinahe noch nachtschlafender Stunde die Auszeichnung für Armin Stocker an, einen Mann, der „im Hintergrund viel für die Fasnacht“ geleistet habe.

„Seit seinem 18. Lebensjahr ist er aktiver Narr, das sind immerhin 42 Jahre", würdigte Björn Post, Vogt des Hexen-Zinkens, die fasnächtlichen Verdienste des neuen Ordensträgers. All die Jahre sei Armin Stocker federführend aktiv beim Wagenbau der Clique aus Gündenhausen.

40 Jahre habe er beim Güggelifest am Grill gestanden, 15 Jahre lang trug er das Hexen-Häs und begeisterte einst bei den Zunftabendauftritten im Pflugsaal als Tänzer. Sei drei Jahrzehnten trage der Geehrte in verschiedenen Vorstandsämtern für den Hexen-Zinken Verantwortung. 1991 war Stocker zudem Buureprinz in Wiechs. Derzeit sei der frisch gebackene Dilldapp Privatier und befinde sich in der „Warteschleife zur Rente“, so Björn Post. Außerhalb der fünften Jahreszeit pflege Stocker noch ein paar andere Hobbys, unter anderem Angeln, Schafzucht, Gartenarbeit oder Städtereisen.

Der Hexenzinken sei stolz, ein Mitglied wie Armin Stocker in seinen Reihen zu wissen. „Wir können und wollen uns nicht vorstellen, je auf ihn verzichten zu müssen“, so der Zinkenvogt. Für alle Hexen sei Armin Stocker „ein würdiger Träger“ des Dilldapp-Ordens.

Das sah auch Statthalter „Öhrli vom Bugg“ (Erich Lacher) so. „Es hat nicht den Falschen getroffen“, befand der Narrenregent und gratulierte dem Dilldapp 2017.

Armin Stocker trug die Auszeichnung mit der gebührenden Portion Humor. „Endlich ein Orden, der zu mir passt“, meinte er und gestand, dass ihn seine Frau bisweilen ohnehin als solchen bezeichne, wenn er zuhause wieder mal Arbeit liegen lasse und stattdessen für die Narretei unterwegs sei.

Stocker nutzte die Ehrung, um sich bei der neuformierten Spitze der Narrenzunft dafür zu bedanken, dass es ihr nach den Querelen der Vergangenheit gelungen sei, den Zunftabend wieder aufleben zu lassen. „Das ist für mich die größte Freude“, so Stocker.

Bürgermeister Christof Nitz gratulierte dem neuen Dilldapp-Ordensträger und begrüßte, dass die Auszeichnung einer bekomme, der nicht immer in der erste Reihe stehe. Er freue sich, dass ihm an Schmutzigen Donnerstagmorgen die Ohren zur Abwechslung mal wegen der Guggemusik schmerzen und nicht wegen des Dauerbrennerthemas der vergangenen Wochen – der Zentralklinik. Sprach’s und rief die Narrenschar im gleichen Atemzug dazu auf, für den Standort Schopfheim zu kämpfen. „Es lohnt sich fürs ganze Wiesental“, sagte er und räumte flugs wieder das Feld für die Guggemusiker.

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