Schopfheim Ein Wunder: Wasser aus dem Hahn

Markgräfler Tagblatt
Jürgen Wetzel, Ina Jörger, Andrea Seger, Kai Horschig, Viktor Reis, Richard Renz, Helfried Heidler und Jürgen Ekert (von links) beendeten an der Wiesebrücke den 1. Wiesentäler Wasserlauf mit einem mehr als großzügigen Zustupf an den Dikome-Verein.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Wiesentäler Wasserlauf: „Teamworx4“ übergab eine 15 000-Euro-Spende an den Dikome-Verein

Schopfheim (hjh). Den „Weltwassertag“ 2014 werden die kaffeeröstenden Dikome-Freunde aus Langenau so schnell nicht mehr vergessen. Und zwar nicht nur wegen des Regens, der den Wasserlauf zu einer sehr feuchten Angelegenheit machte. Der Lauf am 22. März, an dem 250 Männer, Frauen und Kinder unter der Fahne des Vereins „Teamworx4“ des „Feldbergs Töchterchen“ in Richtung Basel teilnahmen, hatte nämlich sehr angenehme Folgen, wie sich jüngst an der Wiesebrücke neben dem „Alten Bauhof“ herausstellte.

Exakt an der gleichen Stelle, an der die durchnässten Wasserläufer vor einigen Wochen ihre Bananenhäppchen fassten und sich den einen oder anderen Kaffee gönnten, warteten die „Teamworxer“ Jürgen Wetzel, Andrea Seger und Ina Jörger auf Richard Renz, den Vorsitzenden des Dikome-Vereins, mit einem großen bedruckten Stück Pappe im Gepäck, einem Scheck über 15 000 Euro zugunsten des Wasserprojektes in Dikome, wo für die Einheimischen eine Art „Weltwunder“ entsteht: Wasser, das aus dem Hahn kommt.

Die 15 000 Euro machen es möglich, dass das Team des Dikome-Vereins nach Ostern relativ entspannt nach Afrika reisen kann, um an dem Weltwunder weiter zu basteln. Der Erlös aus der Lauf-Veranstaltung, an der Teilnehmer, Veranstalter und Helfer entlang der Strecke ihre helle Freude hatten, sorgt dafür, dass viele Familien schon bald über klares und reines Wasser verfügen, ohne es zuvor über Stock und Stein zu den Wasserstellen schleppen zu müssen.

Richard Renz, Helfried Heidler, Gerd Arzet und Viktor Reis nahmen die großzügige Geldspende natürlich mit Genugtuung in Empfang. Sie war unter anderem dadurch zusammen gekommen, weil die Läufer pro bewältigtem Kilometer einen Euro zu berappen hatten.

Und zwar „liebend gern“, wie damals schon einige Teilnehmer bemerkten, als sie ihren Beitrag an der Wiesebrücke in die von Uwe Horschig herumgereichte Spendenkasse ablieferten. Und an dieser lobenswerten Einstellung dürfte sich bis heute nichts geändert haben.

Jürgen Wetzel und der Schopfheimer Extremsportler Kai Horschig, der die 57 Kilometer selbstverständlich mitlief, ohne wahrscheinlich richtig warm zu werden, kamen nach den Rückmeldungen in den vergangenen Tagen jedenfalls zum Schluss: „Nicht ein einziger Teilnehmer hatte etwas an der Veranstaltung auszusetzen. Alle waren mit der Organisation, mit der Betreuung während des Laufes und an den Erfrischungsstationen hoch zufrieden.“

In die Lobeshymnen fiel schließlich auch Richard Renz mit ein. Die Akteure auf der Strecke, das ganze Team drumherum haben vorbildlich an einem Strang gezogen, exzellenten Einsatz gezeigt, sagte er. Besonders beeindruckt habe ihn, dass die Läufer gut gelaunt durch den Regen rannten, als ob es nichts Schöneres auf der Welt gebe. Helfried Heidler, dem sicherlich ein Stein vom Herzen fiel, weil die Finanzierung des Wasserprojektes mit dem überaus großzügigen Zustupf von „Teamworx4“ nun endlich in trockenen Tüchern scheint, schilderte einmal mehr, wie viel dem Verein daran liege, nicht nur die Kaffeefarmer bei ihren Kampf ums tägliche Brot zu fördern und zu unterstützen, sondern auch für die Menschen ganz allgemein die Lebensbedingungen zu verbessern.

Für die Verantwortlichen von Teamworx4 steht fest, dass sie sich auch künftig als Partner des Dikome-Vereins engagieren wollen. Vorsitzender Jürgen Wetzel kündigte an, dass es am 9. Mai 2015 einen weiteren Wasserlauf zugunsten Dikomes geben wird. Die uneingeschränkt positive Resonanz der Veranstaltung im März, die von Kai Horschig und Jürgen Ekert maßgeblich mit organisiert worden war, deute darauf hin, dass auch das nächste Event ähnlich erfolgreich beendet werden kann.

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