Ist es aber nicht auch ein wenig Zukunftsmusik, mit der Professor Gerhard Weissmüller vom KIT in Karlsruhe im Konferenzraum des Hotels im Lus seine Zuhörer faszinierte, als er versprach, dass auf dem Weg zur Energiewende ab dem Jahr 2050 der CO²-Ausstoß um 60 bis 95 Prozent sinken wird, nirgendwo mehr ein Feuer oder auch nur eine Flamme brennt und Häuser auf dem Dach keine Kamine mehr haben?
Es hörte sich gut an, was der Professor als Referent der Stadtwerke Bad Säckingen mit Geschäftsführer Siegfried Pflüger und der Stadt Schopfheim vortrug. Weissmüller prophezeite einen gravierenden Wandel im Energiesystem, in dem künftig „viele Kleine im Verbund ein Großes“ (Kraftwerk) ersetzen werden, sobald die Hürde „Speicher“ endgültig genommen ist. Dies nimmt Weissmüller derzeit als Chef des Unternehmens DEEnO (Dezentrale Energie-Erzeugung, Netze und Optimierung) derzeit mit der Entwicklung eines „Eisspeichers“ und intelligenter Steuerung so erfolgversprechend in Angriff, dass die Gemeinde Gutach-Bleibach im Baugebiet „Alte Ziegelei“ 40 Wohneinheiten nach dem DEEnO-Konzept plant, in dem kein Platz mehr ist für traditionelle Heiztechniken. Durch den Einsatz innovativer Lösungen werde dort der Energiebedarf komplett aus der Umwelt gedeckt.