Schopfheim Enormer Anstieg bei der Briefwahl

Markgräfler Tagblatt

Bundestagswahl: Wahlleiter Gregor Hodapp verzeichnet mit bislang 3072 Briefwählern Rekordbeteiligung

Von Petra Martin

Eine Rekordzahl an Briefwählern verzeichnet Wahlleiter Gregor Hodapp im Vorfeld der Bundestagswahl. Bis Mittwoch, 9 Uhr, lag die Zahl bei 3072. „Die 3000er-Marke ist geknackt, das ist ein enormer Anstieg“, wie Hodapp vermeldet, der sogar Wahlunterlagen für Briefwähler nachbestellen musste.

Schopfheim. Damit beteiligten sich bis gestern schon rund 21 Prozent der Wahlberechtigten an der Briefwahl. Bei der Bundestagswahl vor fünf Jahren hatte es insgesamt 1952 Briefwähler gegeben, bei der jüngsten Landtagswahl 2531.

Insgesamt gibt es bei der Bundestagswahl am 24. September 14  582 Wahlberechtigte. Das ist ein Zuwachs von mehr als 300 Wahlberechtigten im Vergleich zur Bundestagswahl vor vier Jahren. Der Anstieg bei den Briefwählern könne auf das große Interesse beziehungsweise die Medienpräsenz des Themas zurückgeführt werden. „Die Bundestagswahl ist eine der Wahlen mit der höchsten Wahlbeteiligung“, erläutert Wahlleiter Hodapp. Erleichtert wird die Briefwahl den Wählern dadurch, dass anders als früher keine Gründe mehr dafür angegeben werden müssen. „Zudem ist die Beantragung der Briefwahlunterlagen bequem“, sagt Hauptamtsleiter Marcus Krispin. „Der Wahlschein kann online über die Homepage der Stadt beantragt werden, man muss nicht mehr ins Rathaus rennen.“

Nach Auskunft von Wahlleiter Hodapp wird es 20 Wahlbezirke geben: acht in der Kernstadt, drei in Fahrnau, zwei in Wiechs sowie jeweils einen in Eichen, Enkenstein, Gersbach, Kürnberg und Raitbach. Darüber hinaus werden in Langenau diesmal wieder zwei Wahlbezirke aufgestellt, beide Wahllokale befinden sich dafür in der Schule. Bei der Kommunalwahl, bei der es lediglich einen Wahlbezirk gab, hatte sich herausgestellt, dass das Aufkommen dafür zu groß war. Deshalb habe man jetzt wieder einen zweiten Wahlbezirk eingerichtet, so Wahlleiter Hodapp.

Ferner wird es vier Briefwahlbezirke geben, jeweils zwei für die Kernstadt und zwei für die Ortsteile.

Jeder Wähler hat zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird ein Kandidat gewählt, mit der Zweitstimme eine Partei. Alle Wahllokale sind rollstuhlgerecht.

Die Stimmzettel sind mit einer Tasthilfe für blinde und sehbehinderte Wähler in Form eines Lochs in der oberen rechten Ecke versehen. Die Tasthilfe wird benötigt, um den Stimmzettel korrekt in die Stimmzettelschablone des Blindenverbands einlegen zu können. Stimmzettelumschläge gibt es keine mehr.

Die Stadtverwaltung will das Wahlergebnis wie gewohnt im Rathaussaal der Öffentlichkeit präsentieren. Mit dem Ergebnis wird spätestens um 21 Uhr gerechnet. Die Stadt will das Ergebnis auch online veröffentlichen.

Das Bundestagswahlergebnis in Schopfheim von 2013: CDU 38,46 Prozent, SPD 22,78 Prozent, FDP 4,7 Prozent, Grüne 15,67 Prozent, Die Linke 5,91 Prozent, AfD 5,13 Prozent, Piraten 2,92 Prozent. Wahlbeteiligung: 68,95 Prozent (ein Anstieg von vier Prozent im Vergleich zur Bundestagswahl 2009).

Wahlzeit am 24. September: 8 bis 18 Uhr.

Mehr als 184 Wahlhelfer sind im Einsatz, acht pro Wahlvorstand und sechs pro Briefwahlvorstand sowie 13 städtische Mitarbeiter, die etwa in der EDV oder im Stadtbüro arbeiten werden. Das Erfrischungsgeld wurde auf 40 Euro aufgestockt.

Briefwahl ist noch möglich bis Freitag, 22. September, 18 Uhr. Geht es um den Ersatz nicht zugegangener Wahlscheine oder eine plötzliche Erkrankung, ist für diese Fälle das Stadtbüro am Samstag, 23. September, bis 12 Uhr und am Sonntag, 24. September, bis 15 Uhr geöffnet. Verlorene Wahlscheine werden nicht ersetzt. Jeder Briefwähler ist selbst dafür verantwortlich, dass der rote Wahlbrief rechtzeitig bis 24. September, 18 Uhr, beim Wahlamt eingeht. In den Wahllokalen werden keine Wahlbriefe entgegengenommen.

Wahlbriefe, die nicht spätestens am Freitag, 22. September, bei der Post sind, kommen nicht mehr rechtzeitig beim Wahlamt an. Deswegen werden alle Briefwähler gebeten, ihren Wahlbrief in den Briefkasten im Rathaus zu werfen. Briefwähler können auch am Samstag, 23. September, von 8 bis 12 Uhr und am Sonntag, 24. September, von 8 bis 15 Uhr ihren Wahlbrief im Stadtbüro abgeben.

Wer keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, kann sich beim Stadtbüro vergewissern, ob er im Wahlverzeichnis eingetragen ist (Tel. 396-149).

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