Schopfheim Finanzielle Lage ist prekär

Markgräfler Tagblatt

SKM: Beim „Tag der offenen Tür“ informierte der Verein über seine Arbeit

Immer mehr Menschen sind durch Krankheit oder im Alter auf eine rechtliche Betreuung angewiesen, wie sie vom katholischen Verein für soziale Dienste (SKM) anboten wird. Am Dienstag stellte der Verein seine Arbeit vor, warb um Engagement und wies auf seine prekäre finanzielle Situation hin.

Schopfheim (ilz). „Wir beraten und schulen in erster Linie unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter in Fragen der rechtlichen Betreuung“, sagte Andreas Haug, Geschäftsführer des SKM. Am Dienstagvormittag hatten Interessierte beim „Tag der offenen Tür“ die Möglichkeit, sich bei Kaffee und Butterbrezeln über den Verein und seine Arbeit zu informieren.

Kann eine Person aufgrund von Altersdemenz, psychischer Erkrankung oder Behinderung ihre rechtlichen Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln, sucht der Verein nach einem geeigneten Betreuer. „Wir schauen zunächst, ob sich in der Familie oder unter den Freunden jemand findet, der in Frage kommt“, so Haug. Damit ist die Arbeit des SKM aber längst nicht zu Ende.

Ist ein Betreuer gefunden, wird er vom Verein „an die Hand genommen“, zu Einführungsseminaren eingeladen und mit den entsprechenden Informationen versorgt, um die rechtlichen Interessen des Betreuten wahrnehmen zu können.

„Wenn ein Patient beispielsweise neue orthopädische Schuhe braucht, der Schwerbehindertenausweis abgelaufen oder aus irgendwelchen Gründen zu wenig Geld auf dem Konto ist, setzen sich unsere Mitarbeiter mit der jeweiligen Krankenkasse, der Bank oder mit den Ärzten in Verbindung“, skizziert der Geschäftsführer die Tätigkeiten des Vereins.

300 betreute Personen

Da der SKM rund 300 Personen in rechtlichen Angelegenheiten betreut, ist für ihn das Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung. Bereits mehr als 240 Betreuer engangieren sich auf diese Weise beim SKM.

Die finanzielle Lage des Vereins sei indes prekär, da die Anzahl der zu betreuenden Personen auch bedingt durch den demographischen Wandel in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sei, berichtet der Geschäftsführer. Die Anzahl der Stunden, die Haug monatlich pro Patient abrechnen kann, sei dabei ebenso zu niedrig bemessen wie der Stundensatz von derzeit 44 Euro. Um die finanzielle Situation zu entspannen, setzt sich Haug derzeit beim Landtag für höhere Pauschalen und mehr Zeit ein. Bei der Finanzierung sei der SKM zudem auch weiterhin auf Spenden angewiesen, wie Haug betont.

Eine Möglichkeit, den Verein zu unterstützen, bestehe zudem darin, möglichst früh darüber zu entscheiden, wer sich im Krankheitsfall um die rechtlichen Angelegenheiten kümmern soll. Durch Vollmacht und Patientenverfügung kann die Entscheidung festgelegt werden, wodurch der SKM entlastet wird, da im Fall der Fälle die Suche nach einem rechtlichen Betreuer entfällt. „Beim Ausfüllen der Formulare können wir beratend zur Seite stehen“, sagt Haug, der dafür plädiert, entsprechende Vorkehrungen möglichst früh und nicht erst im hohen Alter zu treffen.

Durch eine Spende auf das folgende Konto bei der VR-Bank eG Schopfheim kann der SKM finanziell unterstützt werden.

IBAN: DE43 6839 1500 0006 8714 02

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