Anschlussunterbringung: Stadt und Kreis verhandeln über Nutzung der GU in Fahrnau
Schopfheim (wm). Große Probleme hat die Stadt bei der Anschlussunterbringung von Flüchtlingen. Zwar soll am Dammweg ein zweigeschossiges Gebäude entstehen, das insgesamt 70 Personen Platz bietet (wir berichteten). Doch das reicht längst nicht aus.
Jetzt ist die Stadt in Gesprächen mit dem Landkreis offenbar einer Übergangslösung nahe gekommen, wie beim Besuch von Landrätin Marion Dammann im Gemeinderat zum Ausdruck kam.
„Wir kämpfen mit der Anschlussunterbringung“, brachte SPD-Fraktionschef Artur Cremans die Problematik zur Sprache. Er wollte wissen, ob nicht im Berufsschulzentrum drei kreiseigene Wohnungen frei seien und verwies außerdem darauf, dass allein in der ostdeutschen Stadt Halle 16 000 Wohnungen leer stünden, die man jetzt sogar abreißen wolle.
Im Osten gebe es zwar freie Wohnungen en masse, erwiderte die Landrätin, allerdings keine Arbeitsplätze. Die Wohnungen in der Berufsschule benötige der Kreis für die Schulentwicklung (neue Werkstätten).
Ernes Barnet brachte die Container der Gemeinschaftsunterkunft (GU) in Fahrnau in Spiel. Einige davon seien leer. Diese könnte man doch – mit Kostenbeteiligung der Stadt – für die Anschlussunterbringung nutzen, meinte der Grüne-Stadtrat.
„Wir führen diesbezüglich bereits sehr gute Gespräche“, teilte der Bürgermeister mit. Ein „wegweisendes Treffen“ mit Landratsamt und dem Eigentümer der Wohncontainer habe erst vergangene Woche stattgefunden. Wenn man die GU befristet für die Anschlussunterbringung nutzen könnte, wäre dass eine „gute Lösung“, so Christof Nitz.
