Schopfheim „Froh, dass das Hickhack ein Ende hat“

Markgräfler Tagblatt
Sollen an Ort und Stelle bleiben und nicht verfallen: die Sportanlagen im Oberfeld. Foto: Petra Martin Foto: Markgräfler Tagblatt

Sportstätten Oberfeld: Rat beschließt Nichtverlagerung und Fortführung der Gespräche mit dem SVS

„Die Sportstätte Oberfeld wird nicht verlagert“: So lautet der Beschluss, den der Gemeinderat am Montag fasste. Inhaltlich sei dies das Gleiche wie die von der Bürgerinitiative „Freunde/innen des Oberfeldes“ (BI) formulierte Forderung, die Sportstätten zu erhalten, so Rathausjurist Ruthard Hirschner. Deshalb entfalle nun auch der Bürgerbescheid.

Schopfheim (ma). Einig war sich der Gemeinderat, das Wort „momentan“ zu streichen; ursprünglich hatte die Beschlussvorlage der Stadtverwaltung gelautet, die Sportstätten „momentan“ nicht zu verlagern. Dieses Wort war rasch vom Tisch, doch Michael Straub (Grüne) hakte dennoch nach, denn anders als Ruthard Hirschner sah er im Wortlaut des Gemeinderatsbeschlusses auch semantische Unterschiede zum Vorschlag der BI: Eine Nichtverlagerung sei nicht gleichbedeutend mit einem Erhalt, denn eine reine Nichtverlagerung könne auch bedeuten, dass die Stadt die Sportstätten zwar im Oberfeld belasse, dort aber verfallen lassen könnte. Das Bürgerbegehren der BI stehe für den Erhalt der Sportstätten, so Straub.

Um hier noch deutlicher zum Ausdruck zu bringen, dass nicht nur die Nichtverlagerung der Sportstätten, sondern auch deren Erhalt gewünscht werde, schlug Ernest Barnet (Grüne) vor, in den Beschluss des Gremiums explizit aufzunehmen, dass die Verwaltung beauftragt wird, noch 2016 Gespräche mit dem SVS über die Zukunftsgestaltung aufzunehmen. Dies wurde ebenfalls beschlossen; die Gespräche wurden indes bereits aufgenommen und sollen nun fortgeführt werden.

Denn es geht, wie Artur Cremans deutlich machte, auch um die Heizungssituation. Was, wenn während des Spielbetriebs die Heizung ausfalle? Dann sei im Winter kein Spielbetrieb mehr möglich, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende. Seitens der Verwaltung hieß es, bei kurzfristigem Ausfall der Heizung würden Geräte aufgestellt werden; eine dauerhafte Lösung indes benötige die entsprechende Planungszeit, zumal hier auch viele Auflagen zu beachten seien. Ein Thema war auch die Schiedsrichterdusche, die sich in so einem miserablen Zustand befindet, dass sich Hochbauamtsleiter Bertram Ludwig froh zeigte, sie nicht von innen gesehen zu haben. Artur Cremans zeigte sich erfreut, dass mit dem Beschluss, die Sportstätten nicht zu verlagern, das „Hickhack“ ein Ende habe.

Zu Sitzungsbeginn hatte die BI Oberfeld nochmals daran erinnert, dass der Bürgerentscheid laut Gemeindeordnung entfalle, wenn der Gemeinderat „die Durchführung der mit dem Bürgerbegehren verlangten Maßnahme beschließt“.

Das von 3000 Bürgern unterschriebene Votum spreche indes nicht von einer Verlagerung, sondern beziehe sich auf den „Erhalt der Sportanlagen“, was etwas anderes sei. Werde der Gemeinderat das Wort „Erhalt“ in seiner Beschlussfassung nicht benutzen, müsse die BI auf dem teuren Bürgerbegehren bestehen.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading