Schopfheim Gefahrgut vor Flammen schützen

Markgräfler Tagblatt

Herbstübung: Jugendwehr demonstriert bei Oerlikon Balzers ihr Können

Eine Kostprobe ihres Könnens gab die Jugendfeuerwehr bei ihrer Herbstübung am Samstag.

Schopfheim (hjh). Die 46 Jungs und acht Mädchen aus den Abteilungen Stadt, Langenau/Enkenstein, Wiechs, Gersbach und Raitbach hatten einen angenommenen Werkstattbrand bei der Firma Oerlikon Balzers zu meistern.

Die Schützlinge der Jugendwartin Jennifer Denner mussten nicht nur ein Feuer bekämpfen, sondern außerdem auch noch sechs „Verletzte“ in Sicherheit bringen. Und es wartete die nicht ganz einfache Aufgabe, ein dicht neben der Brandstelle angesiedeltes Gefahrgutlager so abzuschotten, dass die Flammen nicht übergreifen konnten.

Gespannt warteten Gesamtkommandant Lutz Hofer, Kreisjugendfeuerwehrwart Markus Hasler, sein Stellvertreter Kai-Uwe Krieg sowie viele Zaungäste darauf, wie sich der Nachwuchs schlagen würde.

Das Ergebnis war eindeutig: „Alles lief hervorragend“, so das einhellige Fazit. Oerlikon-Geschäftsführer Uwe Horschig, in Personalunion auch in der Führungsgruppe der Feuerwehr aktiv, kam bei der Manöverkritik wie Jennifer Denner zum Schluss: „Die Übung klappte reibungslos. Wir sind sehr zufrieden.“

Es sei bei diesem Test nicht um Zeiten und Rekorde gegangen. Die Einsatzleitung wollte sehen, wie die Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 18 Jahren miteinander arbeiten. Sie sollten praxisbezogen üben, als Einheit aufzutreten.

Dazu mussten sie bei der Firma Oerlikon, die für ihr Engagement 2012 vom Kreisverband die Plakette „Partner der Feuerwehr“ verliehen bekam, 800 Meter Schläuche verlegen, zwei Hydranten in der Hohe-Flum-Straße anzapfen und eine Menge Schweiß vergießen.

Denn die weiten Wege in voller Montur und mit Geräten zurückzulegen, war auch körperlich anstrengend. Zur Belohnung wartete auf den Feuerwehrnachwuchs nach getaner Arbeit denn auch ein Grillfest.

Für die Aktiven, die das Geschehen aufmerksam verfolgten, war es beruhigend zu sehen, wie gut die Jugend die Übung meisterte. Im kommenden Frühjahr werden sechs von ihnen als Verstärkung zu den Aktiven wechseln.

Aber auch die 70 Mitarbeitenden von Oerlikon dürften sich über den gelungenen Einsatz gefreut haben. Schließlich arbeiten sie in einem Betrieb, der „unter Wahrung strengster Sicherheitsvorkehrungen“ auch Chemikalien einsetzt: „Passieren kann immer etwas. Dann ist es gut, wenn die lokale Feuerwehr das Gelände kennt und über eventuelle Gefahrenpotenziale sowie die Standorte von Gefahrgutlagern und Trafoanlagen genauestens Bescheid weiß“, erklärte Uwe Horschig in seiner Doppelfunktion bei Feuerwehr und Oerlikon.

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