Schopfheim Gefühl der Dazugehörigkeit fördern

Markgräfler Tagblatt
Der Arbeitskreis Integration warb auf dem Markt für seine Projekte. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

AK Integration lockt mit süß-deftigen Schnittchen / Fleißiges Basteln an Projekten

Schopfheim (hjh). Andere Länder, andere Kuchen: Mit süß-deftigen Schnittchen lockte der AK Integration die Marktbesucher am Samstag an den Infostand bei der Lenk-Plastik.

Guiseppe Mencarellis Integrations-Team setzte auf „Kuchen“, um seine bisher so erfolgreiche „Politik der Anerkennungskultur“ in der Markgrafenstadt fortzusetzen, in der rund 1800 Ausländer aus etwa 82 Nationen friedlich nebeneinander, aber noch immer nicht so recht miteinander leben.

Das Zauberwort, mit dem der Arbeitskreis das Zusammengehörigkeitsgefühl fördern will, heißt „Wertschätzung“. Die, so glaubt man im AK, der im vergangenen Jahr als Verein ins Register eingetragen wurde, fördere „das Gefühl der Dazugehörigkeit“. Und dieses Gefühl möchte der Verein durch gemeinsam vorbereitete und organisierte Aktivitäten, Projekte und Feste nachhaltig ausbauen oder fördern.

Da Liebe wohl überall auf der Welt durch den Magen geht, liegt es auf der Hand, auch diesen Weg einzuschlagen, um schließlich das Integrationsziel zu erreichen. Und um für die nächsten Aktivitäten oder Projekte zu werben, mit denen die Integrationsbemühungen, mit denen 2006 offensiv begonnen wurde, fortgesetzt werden. Neben dem „internationalen Frühstück“, zu dem der AK jeden dritten Mittwoch im Monat ins Familienzentrum einlädt, steht die „Fiesta Mundial“ auf dem Programm, ein Straßenfest mit Infoständen, Musik und Tanz, das am verkaufsoffenen Sonntag, 28. September, im „Anna-Kym-Garten“ die Gäste begeistern will.

Auch dafür haben sich die Japanerin Meiko Kelly und Fatimath Jamal Multner von den Malediven, die beide mit ihren Familien in Schopfheim leben, an den Backofen gestellt. Die eine präsentierte „Castellas“ (einen japanischen Kuchen, der ursprünglich als „Kuchen aus Kastilien“ von den Portugiesen in Japan eingeführt wurde), die andere sorgte mit feinen Bällchen, den „Cuttles“ mit feiner Fischfüllung, für Gaumenfreuden. Die beiden Damen weckten die Neugier.

Und sie erreichten, dass Guiseppe Mencarelli und der zweite Vorsitzende des Vereins, Michael Straub, jede Menge Interessenten über ihre hehren Ziele informieren konnten.

Ein weiterer Schritt hin zum Erfolg war getan mit der Umsetzung des ersten Projektes, der Vorstellung der Länder, die im Oktober fortgesetzt wird. Das zweite Projekt sei in Arbeit, sagte Guiseppe Mencarelli und stellte den Entwurf eines Flyers in neun Sprachen vor, der unter anderem als Wegweiser durch den Behörden-Dschungel dienen soll und schon bald im Rathaus ausgelegt wird.

Und auch am dritten aktuellen Projekt wird derzeit gebastelt. Unter der Überschrift „Tore zu verstehen“ sollen Türen und Fenster geöffnet werden für einen generationsübergreifenden Blick hinter die Kulissen von Einwanderer-Familien, die ihre Erfahrungen auf manchmal steinigem Weg zur Integration der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading